Nach über zehnjähriger Absenz ist es für Buzz und mich an der Zeit, einen Hotel- sowie jeweils zwei Bahndeals dankbar einzusacken und die Gelegenheit, endlich mal wieder auf den Spuren der Discostyler-Gelhelmträger-Vergangenheit wandelnd nach Groningen zurückzukehren. Und wo ich schonmal auf der Ecke bin baue ich mir noch einen erlebnisreichen, Neuland erschließenden Sightseeinig- und Asselsonntag in den Rückfahrtsrahmen hinein. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, während unseres

Groningen Revivals, Januar 2016
Tag1 (Groningen) - Tag2 (Zwolle, Almelo)

Tag2:

Manchmal läuft´s einfach. Kaum erwacht stehe ich bereits am Fenster und werfe einen Blick aufs Wetter. Der absolute Oberknaller, und zwar im positiven Sinne. Die Sonne scheint, der Himmel lockert minütlich weiter auf. Für den in den Niederlanden zurückzulegenden Reiseabschnitt mit der Bahn existiert keine Zugbindung. Wichtig ist nur, dass ich um kurz nach 18h in Almelo in den IC steige. Also folge ich Buzz zum Bahnhof, wo er in den Bus nach Emden steigt und ich wenige Minuten später mit dem Zug gen Zwolle abfahre.

Sonntagmorgens in Groningen
Sonntagmorgens in Groningen
Groningen Centraal Station
Groningen Centraal Station
Schienenersatzverkehrsbus nach Emden, bye bye, Buzz!
Schienenersatzverkehrsbus nach Emden, bye bye, Buzz!
Der Zug nach Zwolle steht bereit
Der Zug nach Zwolle steht bereit
Auf nach Zwolle!
Auf nach Zwolle!
Angekommen in Zwolle
Angekommen in Zwolle

Hier eine Karte der wichtigsten Stationen (in Zwolle und Almelo) des heutigen Tourtags:

Nochmal kurz generell was zur Bedienung der Karten: Mega-Tipp: Das Symbol mit dem Pfeil oben links im Kartenrahmen lässt sich übrigens anklicken, um die Bezeichnungen der einzelnen Markierungen angezeigt zu bekommen. Wie das Rein- und Rauszoomen und Umschalten in den Sat-Modus funktioniert setze ich an dieser Stelle einfach mal voraus und hoffe das überfordert nun keinen (?).

"Häh? Nee, wieso, das weiß doch jeder der unfallfrei eine Mauszeiger über den Bildschirm bewegen und ´nen Browser ansatzweise bedienen kann, was soll die dumme Frage?" denkst Du jetzt vielleicht. Junge, was habe ich schon für kuriose Anfragen und Beschwerden zugeschickt bekommen. Wäre auch mal eine eigene Sammlung wert, anonymisiert versteht sich.

Auch im Zwoller, ebenso wie gestern im Groninger CS gesehen, gibt es einen AH-Express. Auch hier empfängt mich ein nicht hinnehmbar hohes Preisniveau. Supermärkte gibt es hier keine für mich nutzbaren, da diese sonntags erst zu einer bestimmten Uhrzeit (aktuell um 16h) öffnen. Außerdem sind es nicht immer die gleichen, die offen haben. Ziemlich kompliziert, generell aber meinerseits zwecks Schutz des Sonntags absolut begrüßenswert. Hier gibt es nähere Informationen dazu.

Angekommen in Zwolle, Bahnhofsvorplatz
Angekommen in Zwolle, Bahnhofsvorplatz

Warum steige ich in Zwolle (w), einer in heimischen Gefilden recht unbekannten und doch mit reicher Geschichte ausgestatteten knapp 125.000-Einwohnerstadt aus? Reizen mich die Bewohner, die Blaufinger (Blauwvingers)? Klingt interessant, so wie die krasse ehemalige Rivalität mit den Locals der nahen Stadt Kampen.aber das ist nicht der Grund. Der Grund ist, dass ich noch nie hier war und die Stadt über einen sehenswerten historischen Kern verfügen soll. Und nachdem vor nun auch schon wieder drei Jahren das überraschend aus dem Hut gezauberte Amersfoort so unerwartet heftig zu gefallen wusste und das Wetter angesichts des Umstands, gerade im Januar unterwegs zu sein nicht anders als mit sensationell toll beschrieben werden kann bin ich regelrecht heiß.

Leider gelingt es mir nicht, die wie immer schwere Neue Hüpferlitasche irgendwo sicher und kostenfrei zu deponieren und so kommt sie halt mit auf meinen Rundgang. So wird mir schnell noch heißer. Da muss ich durch. Als erstes, logisch, latsche ich zur Altstadt. Praktischerweise stehen etliche Informationspläne bereit. Einen davon fotografiere ich trotz altbewährter offline nutzbarer Navi-App ab und latsche los.

Zwolle, Bahnhof
Zwolle, Bahnhof

Die Stadsgracht ist schnell erreicht und schon locken die ersten Sehenswürdigkeiten außer dem Festungsgraben selbst: Sassenport, Turm der Liebfrauenbasilika und das von außen interessant aussehende Museum de Fundatie. Auch innen wäre es ab dem 16.01. interessant geworden, dieser Ausstellung wegen. Kacke, knapp verpasst. Ein Fall von "Glück im Unglück", denn wenn ich später (jetzt) beim Schreiben dieses TRs festgestellt hätte, dass die Ausstellung damals schon stattfand, hätte ich mich richtig geärgert... .

Sassenport (w), Zwolle (Hauptstadt der niederländischen Provinz Overijssel; w)
Sassenport (w), Zwolle (Hauptstadt der niederländischen Provinz Overijssel;Provinzkarte; w)
Peperbus ("Pfefferbüchse"): Turm der Liebfrauenbasilika in Zwolle
Peperbus ("Pfefferbüchse"): Turm der Liebfrauenbasilika in Zwolle
Museum de Fundatie (war ich nicht drin, schaut aber von außen sehr interessant aus)
Museum de Fundatie (war ich nicht drin, schaut aber von außen sehr interessant aus)
Stadsgracht, wassergefüllter sich sternförmig um die Altstadt ziehender Festungsgraben, Zwolle
Stadsgracht, wassergefüllter sich sternförmig um die Altstadt ziehender Festungsgraben, Zwolle
Unterwegs in Zwolles Altstadt
Unterwegs in Zwolles Altstadt
Liebfrauenbasilika in Zwolle
Liebfrauenbasilika in Zwolle

Unterwegs in Zwolles Altstadt
Unterwegs in Zwolles Altstadt, auch hier wird gebaut - ganz NL ist irgendwie permanent im Wandel
Unterwegs in Zwolles Altstadt, auch hier wird gebaut - ganz NL ist irgendwie permanent im Wandel
Zwolle, Grote Kerk
Zwolle, Grote Kerk
Statue auf dem Grote Markt: Abbild des Erzengels Michael ("de Glazen Engel") , dem Schutzpatron Zwolles, enthüllt 2010, dreieinhalb Meter hoch und aus 350 (!) Lagen grünen Glases bestehend
Statue auf dem Grote Markt: Abbild des Erzengels Michael ("de Glazen Engel") , dem Schutzpatron Zwolles, enthüllt 2010, dreieinhalb Meter hoch und aus 350 (!) Lagen grünen Glases bestehendGrote Kerk, Liebfrauenbasilika und "de Glazen Engel", Zwolle
Grote Kerk, Liebfrauenbasilika und "de Glazen Engel", Zwolle
Unterwegs in Zwolles liebreizender Altstadt
Unterwegs in Zwolles liebreizender Altstadt

Die Altstadt von Zwolle ist liebreizend und sehenswert, keine Frage. Der Ausstieg hat sich gelohnt. Dennoch sind die Wege kurz, so dass ich mit deutlich weniger Zeit als geplant auskomme und schon eine knappe Stunde später das Bauwerk Sassenport, nicht zu verwechseln mit dem atemberaubenden Amersfoorter Koppelpoort, erreiche. Und von da aus den Weg zum Bahnhof antrete.


Koppelpoort, Amersfoort - die Stadt selbst ist übrigens ebenfalls mit einer sehenswerten Altstadt gesegnet und lohnt einen Zwischenstopp wenn man mal auf der Bahnreise von/nach Amsterdam beispielsweise ist!
Koppelpoort (w), Amersfoort


Die Stadt Amersfoort selbst ist übrigens ebenfalls mit einer sehenswerten Altstadt gesegnet und lohnt einen Zwischenstopp wenn man mal auf der Bahnreise von/nach Amsterdam beispielsweise ist, definitiv.


Zurück in die Gegenwart, zurück nach Zwolle.

Sassenpoort
Sassenpoort
Sassenpoort
Sassenpoort

Um 12:30h erreiche ich den Bahnhof, fast 20 Minuten vor der Abfahrt des Zuges nach Enschede, den ich in Almelo zu verlassen gedenke. Die Sonne scheint, ich setzte mich auf eine angesichts der Jahreszeit unfassbar warme Bank und entspanne mich.

Bahnhof Zwolle: fast 20 Minuten vor der Abfahrt des Zuges nach Enschede, den ich in Almelo zu verlassen gedenke
Bahnhof Zwolle: fast 20 Minuten vor der Abfahrt des Zuges nach Enschede, den ich in Almelo zu verlassen gedenke

Die Fahrt ist kurzweilig. Unterwegs komme ich an dem Kaff mit dem coolen Namen Heino vorbei. Aus dem Zuge heraus sieht es jedoch nicht besonders attraktiv aus und so fahre ich weiter. Im Nachhinein zum Glück, denn am Ende des Tages wird die Zeit, das nehme ich vorweg, schon wieder recht knapp bemessen sein. Aber das ahne ich in diesem Augenblick noch nicht, ganz im Gegenteil, ich gehe davon aus, viel mehr Zeit in Almelo als gewünscht zur Verfügung haben zu werden.

Mein treuer Begleiter, mal wieder auf Tour...
Mein treuer Begleiter, mal wieder auf Tour...
13:30, Ankunft in Zwolle - die Weiterfahrt wird um kurz nach 18h stattfinden, mir bleiben also mehr als 4,5h Aufenthalt (mehr als großzügige Aufenthalstdauer, scheint mir)
13:30, Ankunft in Almelo - die Weiterfahrt wird um kurz nach 18h stattfinden, mir bleiben also mehr als 4,5h Aufenthalt (mehr als großzügige Aufenthaltsdauer, scheint mir)

Für Almelo habe ich keinen richtigen Plan geschmiedet. Ich weiß lediglich, wo sich einer der wenigen auch sonntags geöffneten Supermärkte befindet, und zwar ziemlich weit weg vom Bahnhof und dem Zentrum in einem Vorort. Somit steht die Marschroute jedenfalls schon mal fest. Erst will ich den Hafen ansehen, dann ins Zentrum spazieren und von dort dann den Supermarkt ansteuern. Alles was sonst noch passiert wird Ergebnis von Spontanität und Intuition sein. Ideale Symbiose aus WWW-Vorabrecherche und Oldschool-Reiseverhalten. Los geht´s, weit komme ich nicht. Denn eine Glasfront zieht mich in ihren Bann. Wow. Mit offenem Mund genieße ich den Anblick und vergesse dabei beinahe die meinen Rücken nervende Neue Hüpferlitasche, die ich die ganze Zeit mit mir mitschleppen werde. Wäre durchaus bereit, ein Gepäckfach ob der Aufenthaltsdauer mit Kohle zu füttern aber ich finde leider keines.

Sowas gefällt mir: interessante Glasfront im Bahnhof von Almelo
Interessante Glasfront im Bahnhof von Almelo

Kaum aus dem Bahnhof heraus stehe ich am ZOB.

Almelo, ZOB
Almelo, ZOB

Das Wetter ist der Knaller und ich flüstere mir dementsprechend schon jetzt ein leises "Bingo!" zu, ehe ich den Hafen unter die sprichwörtlich zu verstehende Lupe nehme. Dieser gefällt mir auf Anhieb und bietet sogar eine sehr schöne Asselbank fürs Tagesfinale.

Hafen von Almelo
Hafen von Almelo

Einziger Schwachpunkt der nach Westen (wegen des Sonnenuntergangs deluxe!) ausgerichteten, mit einem schönen Ausblick lockenden und über eine zum Seitenfüllen perfekt nutzbaren künstlichen Lichtquelle (anlässlich der Tageskürze im Januar unerläßlich) verfügenden eigentlich komplett überzeugenden Asselbank ist der einen Steinwurf entfernt am gegenüberliegende Setzkasten-Wohnblock typisch niederländischem Formats. Im Dunkeln werde ich hier herumasselnd auffallen wie ein bunter (eher krummer, grauer) Hund und darauf habe ich wenig Bock. Dennoch notiere ich die Bank für den Fall der Fälle und bin froh, bereits so kurz nach Ankunft in Almelo einen solchen in der Hinterhand zu wissen.

Boah, das nenne ich mal eine perfekte Asselbank, hömma!
Boah, das nenne ich mal eine perfekte Asselbank, hömma!

Selbstredend ist es laserflashend-23, dass mich direkt neben der Asselbank ein alter Freund begrüßt (für kaum jemanden zu checkender Insider, der auch definitv nicht erklärt werden wird). Ich grüße ehrfürchtig zurück.

23!
23!

Ehe es hier noch psychedelisch wird lustwandere ich entlang des Hafenbeckens stadteinwärts. Vorbei am imposanten Stadhuis und einer baulichen, ein Restaurant im Inneren beherbergenden Sehenswürdigkeit die recht frei im Wasser steht.

Stadhuis Almelo
Stadhuis Almelo
Am Kanal, Almelo
Am Kanal, Almelo
Wow - selten geiles Restaurant, Almelo
Wow - selten geiles Restaurant, Almelo

Almelo erinnert mich, abgesehen vom Wasser, an eine typisch englische Newtown. Ja, durchaus auch an die Graue Perle. Viel zu sehen gibt es nicht, der Style gefällt mir dennoch sehr gut. War ja klar? Richtig, war ja klar.

Fußgeherzone in Almelo
Fußgeherzone in Almelo

Es ist nicht nur so, dass es kaum etwas zu sehen gibt, es ist auch kaum etwas los. Alles wie ausgestorben, die Geschäfte allesamt geschlossen.


Almelo, Hotel Centraal, zentraler geht es nicht

Grote Kerk, Almelo
Im Zentrum von Almelo
Im Zentrum von Almelo

Um kurz nach 14h, siehe Foto oben, verlasse ich schrittweise das Zentrum von Almelo und erreiche die Vororte. Mein Ziel ist bekannt, der Plus-Supermarkt am Stadtrand (Haghoek) namens Wemekamp. Dieser soll sonntags geöffnet sein. Es ist, das war mir von vornherein bewusst, ein ganzes Stück weit zu latschen und so ist die Freude groß, als ich beim dortigen Eintreffen auf einen Blick registriere, dass er tatsächlich offen hat.

Almelo Haghoek: Plus-Supermarkt Wemekamp
Almelo Haghoek: Plus-Supermarkt Wemekamp
Plus-Supermarkt Wemekamp, am Stadtrand Almelos
Plus-Supermarkt Wemekamp, am Stadtrand Almelos

Schweißgebadet trete ich ein. Angle ein Handtuch aus der Neuen Hüpferlitasche und trockne mich ab. Ziehe die Winterjacke aus und lege diese zusammen mit der Neuen Hüpferlitasche neben einer Kasse ab. Die Jacke auszuziehen war optisch keine gute Idee aber die Blicke muss ich nun ertragen. Schnell stelle ich mir meinen Warenkorb zusammen, zahle und verlasse den Laden wieder.

In einer kaum einsehbaren Ecke ziehe ich oben herum blank, rubble mich trocken und gönne mir eine neue, frische Montur. Wirkt Wunder. Direkt zum Bahnhof, zum Hafen oder zur Asselbank zurückzugehen macht mir keinen Sinn. Ich liebe Vorort-Style und deshalb schalte ich einen Gang zurück. Zeit habe ich genug. Das Wetter ist schön. Haghoek, so der Name des Wohngebietes, durch das ich stromere, herrlich normal und untouristisch. Hier kann ich etwas vom normalen NL-Alltag, echten Kleinstadtstyle genießen. In einer Bushaltestelle ist der Abfahrtsplan der Linie zum Bahnhof ersichtlich. Stündlich fährt ein Bus zurück zum Bahnhof, sauber. Den nächsten oder übernächsten werde ich nehmen. Und mich erstmal hier in Haghoek umsehen.

Ein kleiner Park wäre schön. Denke ich. Und zack, da ist auch schon einer. In der Mitte eine liebliche Skulptur, dessen Bedeutung mir nicht bekannt ist, die aber warum auch immer an jene im Gänselieselbrunnen in Vaihingen erinnert. Die sehe ich mir wie angewurzelt an.

Almelo-Haghoek: liebliche Skulptur, dessen Bedeutung mir nicht bekannt ist, die aber warum auch immer an jene im Gänselieselbrunnen in Vaihingen erinnert
Almelo-Haghoek: liebliche Skulptur, dessen Bedeutung mir nicht bekannt ist, die aber warum auch immer an jene im Gänselieselbrunnen in Vaihingen erinnert

Der Platz bietet noch mehr. Eine Skaterampe, an der ein paar Teenies heimlich Kippen lutschen und am Rande bei den Wohnblöcken zwei lauschige hölzerne Sitzgelegenheiten.

Wohngebiet am Rande der Stadt Almelo: tolle Asselbänke
Wohngebiet am Rande der Stadt Almelo: tolle Asselbänke

Tolle Atmosphäre. Die gute Stunde des Aufenthalts vergeht wie im Flug, klar. Ein freundlicher Typ kommt vorbei und fragt nach meiner Mission, die ich ihm gern zu erklären versuche. Doppeldaumen nach oben, netter Mensch.


Park bzw. Grünfläche in Haghoek

Mein Ziel ist es, nicht noch mehr Aufmerksamkeit im Wohngebiet zu erregen und im Hellen einen Asselplatz am Wasser zu finden. Also begebe ich mich zur Bushaltestelle Elsboerlaan.

Haghoek am Stadtrand von Almelo
Haghoek: am Stadtrand von Almelo
Haghoek am Stadtrand von Almelo
Haghoek am Stadtrand von Almelo
Bushaltestelle Elsboerlaan, Haghoek am Stadtrand von Almelo
Bushaltestelle Elsboerlaan, Haghoek am Stadtrand von Almelo

Der Bus brettert mit Schmackes um die Kurve. Das Ticket gibt´s bei der Fahrerin für 1,5€. Zehn Minuten später steige ich am ZOB von Almelo aus und inspiziere das dem Pannekoek-Ship gegenüberliegende Ufer. Sieh an: eine formidable Asselbank!

Almelo, das dem Pannekoek-Ship gegenüberliegende Ufer
Almelo, das dem Pannekoek-Ship gegenüberliegende Ufer
Abendstimmung am Hafen von Almelo, Januar 2016: gegenüber das Pannekoekship, dass mir später einen hohen PSF bescheren wird...
Abendstimmung am Hafen von Almelo, Januar 2016: gegenüber das Pannekoekship, dass mir später einen hohen PSF bescheren wird...
Abendstimmung am Hafen von Almelo, Januar 2016
Abendstimmung am Hafen von Almelo, Januar 2016
Tolle Asselbank für den tagesausklang, läppische zehn Gehminuten vom Abfahrtsgleis entfernt
Tolle Asselbank für den Tagesausklang, läppische zehn Gehminuten vom Abfahrtsgleis entfernt

Mit Einsetzen der Dunkelheit füllt sich das auf dem Schiff befindliche Restaurant. So ein Mist. Da ich nun künstliches Licht zum Seitenfüllen benötige, falle ich mit meiner Klemmlampe natürlich auf. Nervig. Und so schalte ich fortan immer, wenn sich neue Gäste nähern, das Licht solange aus wie diese benötigen um ins Innere zu gelangen. Nervig aber nicht zu ändern.

Zeit für ein leises "Adieu", Almelo
Zeit für ein leises "Adieu", Almelo

Schließlich ist es soweit, die lange Zeit ist tatsächlich um. Eine halbe Stunde länger wäre schön gewesen aber es passt auch so. Würde sogar von einer Punktlandung sprechen denn ich bin nach all dem relativ bewegungslosen Asseln echt durchgefroren und so kommt der Marsch ans Bahngleis hinsichtlich der latenten Erkältungsgefahr schon zu diesem Zeitpunkt mehr als gelegen.

18h auf dem Bahnhof von Almelo: Warten auf den Zug nach Hause...
18h auf dem Bahnhof von Almelo, warten auf den Zug nach Hause...

Der Zug sammelt mich pünktlich ein und ich ergatter meinen Lieblingsplatz. Der neben dem meinen am Fenster in Fahrtrichtung bleibt die ganze Zeit über frei bzw. von der Neuen Hüpferlitasche besetzt und ich genieße den recht kurzen, direkten Ritt. Lasse den Trip Revue passieren und beschliesse, einen TR dazu zu verfassen wenn es denn mal wieder zeitlich bei mir passt. War einfach eine zu überraschend-schöne, sicher unspektakuläre aber voll meinem Oldschoolgeschmack entsprechende Aktion. Vielleicht wird es der letzte überhaupt werden. Ich lege mich dazu noch nicht fest. Könnte aber sein.

Frage mich immer mehr, wozu ich das alles überhaupt noch mache. TRs schreiben, all die Arbeit dazu und dann auch noch derart viel privates Zeugs in die Öffentlichkeit tragen, meine ich. Ziemlich dumm das all´die Jahre getan zu haben, merke ich ja selbst. All die Mühen, umsonst. Sorry, ist aber so. Mich hat niemand gezwungen, ich bin selbst schuld, logisch. Dennoch nervt die Ignoranz und Inkompetenz gegenüber dem hinter solchen Nummern steckenden Aufwand und Inhalt. Probiert doch mal selbst, so etwas in dieser Art auf die Beine zu stellen. Macht das mal. Nicht nur labern, machen. A propos "machen".

Zukünftig mache ich das wohl ausschließlich für mich selbst. Man darf also gespannt sein, ob noch etwas kommt. Für dem Moment habe ich die Nase voll. Auch von euch Passivleser-Eiern, unbekannterweise. Besonders auch von denen, die sich anonym aus der Deckung wagen und mit Kacke werfen, hier und dort. Die einen werden sich fragen, was gerade passiert ist. Die Antwort: nichts, einfach nur Ergebnis eines Umdenkprozesses meinerseits. Die anderen werden denken: endlich hört der Freak auf. Den meisten wird´s egal sein. Und die, die nun denken dass sie die TRs vermissen werden, werden die Stories hier schon übermorgen vergessen haben. Wie gesagt, mal schauen wie und ob es hier weitergeht.

Tomasz im März 2016

Epilog: derzeit ist der TR über den Aufenthalt auf den Azoren in der Mache...