Irrer
April-Trip, 2017
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Tag 6:
Der Smartphonewecker weckt mich um kurz vor sechs in der Früh. Beinahe zu schön um wahr zu sein, der kurze fünfminütige Marsch zum Terminal. Zum neuen Terminal. Das alte Gebäude hat übrigens wesentlich mehr Style, keine Frage.
Flughafen Charkiw (HRK),
altes Terminal
Hinter der Sicherheitskontrolle, "airside" wie die Proofs zu sagen
pflegen (zu denen ich mich übrigens sicher nicht zähle)
Pünktlich um sieben Uhr geht´s los nach Kiew Borispol. Hier die grob dargestellte Route der nun folgenden beiden Flüge, zwischen denen eine Wartezeit von knapp anderthalb Stunden zu überbrücken ist.
Pünktlich erfolgten sowohl der Abflug in Charkiw als auch jener in Kiew Borispol. Ebenso pünktlich erfolgten die Landung in Kiew Borispol als auch jene in Lviv, wo ich nun am frühen Mittag aus dem Jet steige und mich über wesentlich wärmeres Wetter als im Osten der Ukraine freue. Die Sonne scheint und ich quetsche mich durch die Taxifahrer hindurch ins Freie. Als erstes latsche ich zur Haltestelle eines der vielen öffentlichen Verkehrsmittel zum Busbahnhof "Stryjski", der sich im Südosten der Stadt, ganz in der Nähe der Lviv-Arena, befindet.
Erste Schritte in Lviv (abgesehen von jenen damals im Jahre 2010, als Buzz und
ich im Rahmen eines Bahn-Trips tagsüber vor Ort waren)
Der betagte Bus der Linie
10 wird mich, so gern ich auch einsteigen würde, leider nicht zum Busbahnhof
Stryjski bringen -
entsprechend steige ich schweren Herzens nicht ein
Mein Hotel hört auf den Namen "Merkuriy" und befindet sich mitten drin im Gebäude des Busbahnhofs Stryjski. Das DZ zur Einzelnutzung weiß uneingeschränkt zu gefallen und kostet für beide nun folgenden Nächte zusammen faire 30,- €. Abgesehen vom Preis gefällt mir die Position am mit zahlreichen Stylo-Platten gesegneten Stadtrand direkt an dem Ort von welchem übermorgen mein Bus nach Polen abfahren wird. Und ins Zentrum der sehenswerten Altstadt sind es mit dem Expressbus "3E" läppische zwanzig Minuten. Die Fahrpreise für die Öffis sind aus meiner in diesem Fall zugegebenermaßen versnobbten Sichtweise eh zu vernachlässigen.
Ich beziehe das Zimmer, dusche, richte mich ein und werfe einen Blick aus dem Zimmerfenster. Voilà.
Blick aus
dem Zimmerfenster, voilà
Zimmer im Merkuriy Hotel,
direkt im ("im", nicht "am") Busbahnhof von Lviv
Der Express-Bus "3E" bringt mich für vier Griwnen ins Zentrum. Unterwegs muss ich aussteigen, da mich ein Denkmal anlacht und zur näheren Inspektion bittet. Nachfolgend ein paar Details des Monuments.
Vom Denkmal aus schlendere ich ins Zentrum von Lviv. Was weiß eigentlich Wikipedia im zugehörigen Artikel (w) so zu berichten? Unter anderem das hier:
Zu Fuß unterwegs ins Zentrum von Lemberg
Zu Fuß unterwegs ins Zentrum von Lemberg
Seit dem Abflug aus Charkiw habe ich noch nichts gefuttert. Da kommt die Pizzabude wie gerufen.
Pizza, ausnahmsweise mal nicht vollgespritzt mit Ketchup und Mayo
Im Zentrum Lvivs
Dieses alteingesessene Hotel im Zentrum Lvivs wird dem einen oder anderen Leser
dieses TRs sehr bekannt vorkommen...
Adam Mickiewicz (w)
gewidmetes Denkmal im Herzen von Lviv
Kaum zu glauben, dass ich mir gestern noch tierisch einen abgefroren habe und nun dermaßen vom Wetter verwöhnt werde. Bester Laune flaniere ich durch die sehenswerte Altstadt von Lemberg, halte hier und dort inne und verliere dabei trotz allem nicht das für den Tagesausklang deklarierte Ziel außer Augen. Das Ziel ist ein Hügel, von dem sich eine tolle Aussicht über die Stadt bieten wird. Dazu später mehr.
Liebreizendes Lemberg
Keine Ahnung, was dieses
Denkmal dem geneigten Betrachter sagen soll - wenn Du es weißt, schick
mir doch bitte eine Email
Nationaltheater und Oper,
Lviv
Altstadt von Lviv
Altstadt von Lviv
Lviv, Kirche der Heiligen
Kommunion
Lviv, Altstadt
Lviv, Altstadt
Lviv, Altstadt
Ich habe keinen blassen Schimmer...
Lviv, Altstadt
Lviv, Altstadt
Pivo (weshalb dieses Relief
eine stinknormale Hausfassade schmückt erschließt sich mir keineswegs)
Lvivs Altstadt ist definitiv sehenswert, klarer Fall. Und dass ich den Tag mit einer Top-Aussicht auf Lemberg ausklingen lassen will, ebenfalls. Was liegt also näher als ein Besuch des vorhin bereits erwähnten Hügels, der sich im Park namens "Vysokyi Zamok" befindet. Eben jener ist rasch erreicht und schon kann ich nach wenigen Minuten des Aufstiegs erste Aussichten auf "Lemberg von schräg oben" genießen.
Lemberg von schräg oben
Lemberg von schräg oben
Ganz oben auf dem Hügel ist eine Menge los. Bei dem tollen Wetter gibt es selbstredend etliche Leute, die den Sonnenuntergang so wie ich mit einem Bilderbuchblick über die Stadt hinweg genießen möchten und so verleidet mir der hohe PSF eine Asselei an Ort und Stelle. Ist allerdings nicht weiter tragisch, da es weiter unten neben dem Rest einer Befestigungsmauer einen alternativen, ebenfalls ansatzweise mit Aussicht gesegneten Asselplatz hat.
Ganz oben auf dem Hügel,
Lviv
Ganz oben auf dem Hügel,
Lviv
Blick von ganz oben auf Lviv
Die finale Asselei findet also bei der Mauer statt.
Gut, dass ich nicht ganz oben geblieben bin denn dort geht es zu wie in einem Taubenschlag. Etliche Leute im Studentenalter glühen dort vor. Stimmen sich ein, auf eine Partynacht in Lemberg. Auf die ich auch Bock hätte. Alleine? Vergiss es. Also verziehe ich mich recht bald wieder zurück in meine Bude am Busbahnhof. Die 3E bringt mich geschwind zurück zum Hotel.
Es folgt das Standardprogramm und schon finde ich mich in der Horizontalen wieder, zwecks Augenpflege um im selbsternannten Szenejargon zu bleiben.