Japan, Mai 2016
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Tag8: Maibara - Tokyo

Gut, dass ich die Kurve gestern überraschend rechtzeitig bekommen habe. Die Nacht war dennoch viel zu kurz. Am Frühstücksbuffet erwartet mich ein ähnliches Bild wie vorgestern. Keine Touristen außer mir. Um mich herum nur Leute, die sich für ihren Arbeitstag stärken. Die allesamt wieder uniform gekleidet sind. Natürlich falle ich auf mit meiner israelerprobten und vielerorts bewährten Standard-Reise-Kluft, bestehend aus der Rapid-Büx und dem schwarzen Billo-T-Shirt aus dem Hause Primark. Das Speisenangebot ist gut. Inzwischen habe ich mich einigermaßen an die lokalen Gegebenheiten gewöhnt und weiß, was mir mundet und was nicht. Und so gelingt es mir selbstverständlich, erneut eine mich über den nahezu kompletten Tag bringende Grundlage im Magen zu deponieren.

Der Check out ist schnell erledigt. Die Rezeptionistin ist erstaunlicherweise ziemlich unfreundlich, kühl und irgendwie arrogant. Vermutlich hält sie mich für den letzten Penner ob meiner aus ihren Augen unangemessenen Kleidung. Was soll's, vielleicht ist sie auch einfach nur kacke drauf. Kommt ja bei jedem mal vor, will ich also nicht überbewerten. Passt allerdings überhaupt nicht in das Gesamtbild der hierzulande bislang gesammelten Erfahrungen, deshalb bin ich einige Minuten lang irritiert.
Im Bahnhof ziehe ich mir eine Platzreservierung. Meine gerade wieder abnehmende Irritation wird von einem neuen Ereignis gespeist, denn die Bedienstete erklärt mir mit tiefem Bedauern, dass es nur noch einen Platz im Raucherabteil gibt. Wie soll ich das denn verstehen? Bislang habe ich in keinem der Züge ein solches sehen können. Zwischen den Abteilen gibt es hier und da kleine Raucherkabinen, aber ein ganzes Abteil? Fehlanzeige. Nun gut, ich habe keine Lust hier sinnlos eine Stunde lang herum zu sitzen, also nehme ich den Platz. Und warte auf den Zug. Und steige ein. Vorm Einsteigen bilden sich akkurate Warteschlangen, es gibt keinerlei Gedrängel oder ähnliches.
Es stellt sich heraus, dass ich mir keine Sorgen hätte machen brauchen denn es gibt wie vermutet kein Raucherabteil. Sie hat sich da irgendwie missverständlich ausgedrückt. Sie meinte wohl, dass der freie und nun von mir reservierte Sitzplatz sich in einem Abteil befindet, welches an einen Zwischenraum mit Raucherkabine angrenzt. Damit kann ich natürlich locker und flockig leben.

Die Fahrt nach Tokio ist beeindruckend. Du willst Orientierung? Du willst eine Karte? Du bekommst eine Karte.

Ich nähere mich dem Moloch von Westen kommend. Morgen werde ich diese riesige Metrople gen Osten verlassen, einmal komplett durchfahren und somit einen guten Eindruck von der Ausdehnung Tokyos gewinnen. Lange vorm Erreichen des Hauptbahnhofs beginnt die durchgehende Bebauung, und zwar spätestens ab Odawara. Yokohama und Kawasaki, beide durchaus nennenswerte Großstädte, folgen noch. Der Wahnsinn. Das Ruhrgebiet ein Witz, damit verglichen.

Insgesamt brettert der Shinkansen eine Stunde lang durch durchgehend mit Hochhäusern bebautes Gebiet. Okay, ab und zu gibt es auch mal zwei-, drei-, vier-, fünf-, sechs-, sieben,- wie-auch-immer-stöckige Gebäude. Wie gesagt, das alles in einem Tempo, mit dem der ICE in Deutschland auf dem platten Land zwischen Wolfsburg und Stendal beispielsweise unterwegs ist. Echt der Hammer. Die Ausmaße dieser nicht nur asphaltierten sondern dazu auch noch derart nach oben gebauten Betonwüste ist sehr beeindruckend. Und ob das nun wirklich alles zu Tokyo gehört oder nicht ändert nichts daran, dass ich so etwas noch nie gesehen habe.

Ich komme auf eine großzügig bemessene Stunde Fahrt durch durchgängig mehrstöckig bebautes Gebiet. Wiegesagt bei einer Reisegeschwinddigkeit von circa 200 Km/h, lediglich unterbrochen von wenigen kurzen Stopps. Das muss man sich mal vorstellen. Wenn ich nun schon mal vorwegnehme, dass die Fläche während des morgigen Ritts nach Narita bis kurz vorm Erreichen der dortigen Stadtgrenze ebenfalls komplett bebaut ist und ich mit eienm zugegebenermaßen sehr häufig stoppenden Vorortzug weit mehr als eine Stunde unterwegs sein werde resultiert daraus die Erkenntnis, dass es übertragen auf Deutschland bedeuten würde, dass man auf der Bahnfahrt von Hannover nach beispielsweise Hamburg durchgehend durch eine riesige Mega-Stadt ohne jegliche Felder, Wälder oder sonstige nennenswerten Grünflächen heizt. Die Riesenstadt wird lediglich hin und wieder von Flüssen unterbrochen und bildet ansonsten einen einzigen Klumpen Beton, mal höher mal niedriger aber fast immer mehrstöckig.

Der Shinkansen-Ritt hätte heute übrigens um die 115,-€ gekostet.

Eine ruhige Ecke zum Sammeln neuer Kräfte in Tokyo, in der Nähe der Tokyo Station
Eine ruhige Ecke zum Sammeln neuer Kräfte in Tokyo, in der Nähe der Tokyo Station

In Tokio angekommen muss ich mich erst einmal orientieren. Ich gestehe, Opfer einer massiven Reizüberflutung zu sein und bin anfangs überfordert, gestresst und desorientiert. Das ist sicherlich keine Schande, wundert mich aber. Ich dachte eigentlich, dass meine Vorbereitung ausreichend gewesen wäre. Nun gut, man kann nicht alle Eventualitäten planen und die Kapazitäten der eigenen Speicherkraft auf der inneren Festplatte sind schlichtweg limitiert.

Ich setze mich vors Bahnhofsgebäude. Will mich sammeln aber es ist zu überlaufen. Ich entferne mich und setze mich an einen Straßenrand. Atme ruhig und langsam ein und aus. Trinke einen Schluck Wasser. Mampfe eine Banane. Bewusst im Schneckentempo. Nehme die hastig in der Bahnhofshalle ergrapschten Prospekte zur Hand und sichte diese. Wiederkehrend studiere ich den Metro-Plan (pic; das ganze gibt´s, wie ich leider erst später herausfinde auch auf deutsch als PDF). Und den Stadtplan. Mehrfach checke ich die geographische Position. Die, an der ich mich gerade befinde und die meines Hotels, zu dem ich als erstes hinfahren möchte. Um meine leider relativ schwere Neue Hüpferlitasche los zu werden beziehungsweise den Inhalt zu minimieren. Letzten Endes nutze ich alle mir verfügbaren Informationsquellen und marschiere zu einer nahegelegenen Metrostation. Ich habe herausgefunden, wie ich zum Hotel nach Asakusa komme. Nun will ich mir, den landestypischen Gepflogenheiten entsprechend, einen Fahrausweis besorgen. Leider gibt es keinen personalbesetzten Schalter.

Am ausschließlich von japanischen Schriftzeichen gezierten Ticketautomaten drohe ich erst zu eskalieren und dann zu verzweifeln. Plötzlich kommt ein recht verpeilt aussehendes älteres Ehepaar, drückt ein bischen auf dem Touchscreen herum und lässt sich zwei Tickets ausspucken. Wie haben die das denn auf die Reihe bekommen? Können die japanisch? Ich schaue auf deren Automaten, dessen Menü englisch geführt ist. Bingo. Später finde ich heraus, dass man die Sprache selbst einstellen kann, gesetzt der Fall man weiß wo und wie. Das habe ich gelernt, eine Ubahnfahrt hat nun seinen Schrecken vorerst verloren. Stressig ist allerdings der Umstand, dass es in Tokyo diverse Betreiber im ÖPNV gibt. Und man teils nach Anzahl gefahrener Strecken zu zahlen hat. In einigen Zügen gilt mein JR-Pass, in anderen nicht. Oh man, diese Gedanken wische ich besser erstmal beiseite. Bin froh, in der Metro zu stehen und mich Richtung Hotel zu bewegen.

Man sollte sich, so auch ich, generell mal angewöhnen immer nur einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Auch gedanklich.

Man was bin ich froh, in der Metro zu stehen und mich Richtung Hotel zu bewegen
Man was bin ich froh, in der Metro zu stehen und mich Richtung Hotel zu bewegen

Final fahre ich also von Tarakacho aus mit der Asakusa-Linie zur Station Asakusa. Hätte ich auch einfacher haben können, indem ich die JR-Yamanote-Linie (JR = JR-Pass gültig) von der Tokyo bis zur Ueno-Station und dann die Ginza-Linie nach Asakusa genommen hätte. Das finde ich heraus, als ich auf dem Zimmer des Hotels Asakusa der Via Inn-Kette sitze und mir erst ein halbstündiges Nickerchen und gönne und dann in Ruhe die Öffi-Karte studiere. Die Tokyo Metro (w) verliert ihren Schrecken. Gehöriger Respekt bleibt. Und so setze ich auch bezüglich der auf meinem gedanklichen Zettel für die Tokyo-Visite stehenden Attraktionen den Rotstift an. Die Streichungen müssen sein um am Tagesende nicht a) zu kollabieren oder b) den Verstand zu verlieren. Wäre beides extrem scheiße. Nach der massiven Kürzung meines Programms latsche ich los. Als erstes, wie naheliegend, zum Asakusa-Schrein, einer Top-Sehenswürdigkeit in Tokyo. A propos Tokyo, hier die Karte zu meinem Radius vor Ort.

Am Asakusa-Schrein (w) erschrecke ich mich beinahe angesichts der Besuchermassen und der Anzahl an Langnasen. Tokyo als Haupteinfallstor der Touristen ist, jedenfalls an den Hauptsehenswürdigkeiten, extrem überlaufen. Von der Stimmung und Atmosphäre ist das alles natürlich nicht zu vergleichen mit dem in Ibusuki oder Kitykyushu vorgefundenen Style. Verglichen mit Hiroshima ist das alles hier nochmals eine Nummer touristischer. Der 1664 errichtete Asakusa-Schrein weiß allerdings dennoch schwer zu begeistern.

Asakusa-Schrein aka "Sanja same" (Schrein der drei Götter)
Asakusa-Schrein aka "Sanja same" (Schrein der drei Götter)
Asakusa-Schrein aka "Sanja same" (Schrein der drei Götter)
Tempelanlage beim Asakusa-Schrein aka "Sanja same" (Schrein der drei Götter); das hohe Teil ist die Pagode
Haupthalle Asakusa-Schrein aka "Sanja same" (Schrein der drei Götter)
Haupthalle

Asakusa-Schrein aka "Sanja same" (Schrein der drei Götter)
Asakusa-Schrein aka "Sanja same" (Schrein der drei Götter)
Asakusa-Schrein aka "Sanja same" (Schrein der drei Götter)
Asakusa-Schrein aka "Sanja same" (Schrein der drei Götter)
Asakusa-Schrein aka "Sanja same" (Schrein der drei Götter)
Park, Blick auf die Haupthalle der Tempelanlage
Park, Blick auf die Haupthalle der Tempelanlage
Park innerhalb der Tempelanlage
Park innerhalb der Tempelanlage
Schöne Statue innerhalb des Tempelparks
Schöne Statue innerhalb des Tempelparks
Mittleres Tor
Mittleres Tor
Kaminari-mon, südliches Haupttor der Tempelanlage
Kaminari-mon, südliches Haupttor der Tempelanlage

Den kirmesartigen Trubel um mich herum versuche ich weitestgehend auszublenden und schaue mich so entspannt wie möglich um. Und verlasse die Tempelanlage Richtung Metrostation. Mich zieht es zur weltberühmten Shibuya-Kreuzung im gleichnamigen Stadtteil.

Es ist für mich an der Zeit, die überfüllte Tempelanlage zu verlassen; viel stressiger kann es auf der Shibuya-Kreuzung auch nicht zugehen
Es ist für mich an der Zeit, die überfüllte Tempelanlage zu verlassen; viel stressiger kann es auf der Shibuya-Kreuzung auch nicht zugehen

Mit der Metro geht die Reise los.

Metrostation der Asakusa-Linie; Asakusa
Metrostation der Asakusa-Linie; Asakusa

Einmal muss ich um- und dann nur noch aussteigen und den Weg durchs Gewühl und die Ticketkontrollbarriere hinaus zur so sehr gehypten Shibuya-Kreuzung finden. Es gibt leichtere aber auch schwierigere Aufgaben. Die sich durch die Barrieren quetschenden Massen reißen mich mit. Ich schiebe mein Ticket durch den Schlitz und es brummt. Und die Barriere bleibt zu. Der Aufpasser guckt. Mir egal, ich bin genervt und drücke mich durch, die Barriere gibt schwerfällig nach und der Aufpasser guckt mir bloß hinterher. Eine läppische Sekunde lang, dann widmet er sein Augenmerk wieder dem Geschehen an den Barrieren. Hier hat das BT definitiv Gültigkeit.

Und dann sacke ich auch schon einen weiteren Höhepunkt Tokyos ein. Shibuya Crossing, angeblich die weltweit wuseligste Fußgeherkreuzung.


Shibuya Crossing, angeblich die weltweit wuseligste Fußgeherkreuzung

Es ist interessant zu beobachten, was während der grünen Ampelphasen abgeht, keine Frage. Leider kann ich die Aktionen nur stehend beobachten, Sitzplätze hat es hier keine. Aber eine dem "Treuesten Hund Japans" gewidmete Statue. Sein Name war Hachiko und nach ihm ist der Westausgang des Bahnhofs von Shibuya benannt. Sein Herrchen war Universitätsprofessor und nahm von hier aus die Bahn zu seinem Arbeitsort. Abends wartete der 1923 geborene Hund auf ihn, holte diesen quasi täglich ab. Während des Diensts verstarb der Professor im Jahre 1925 (Hirnschlag) plötzlich. Hachiko wurde von Verwandten zu sich gebracht, riss aber aus. Er stromerte zielstrebig zum Shibuya-Bahnhof und trieb sich seitdem den Rest seines Lebens am Treffpunkt an der Shibuya-Station herum und wartete dort pünktlich und wiederkehrend, täglich "zur vereinbarten Uhrzeit" auf dessen Wiederkehr. Anfangs ging Hachiko den Leuten am Bahnhof mächtig auf die Nüsse aber er ließ sich einfach nicht vertreiben. 1928 trat ein neuer Bahnhofsvorsteher seinen Job an und errichtete eine Hundehütte für Hachiko und ein Student des Profs erkannte den Hund zufällig wieder. Nun wussten die Leute vom herzerwärmenden Hintergrund des hier seit Jahren asselnden, nicht verscheuchbaren Hundes.

Artikel wurden verfasst und der Hund landesweit zu einer Art Berühmtheit.1935 fand man Hachiko tot auf der Straße.


Heute ein beliebter Treff- im Sinne von Verabredungspunkt: Hachiko-Statue am Westausgang des Banhhofs von Shibuya
Shibuya-Crossing, Tokyo
Shibuya-Crossing, Tokyo (reloaded)
Shibuya-Crossing, Tokyo
Shibuya-Crossing, Tokyo

Mich auf die Gültigkeit meiner beiden mitgeführten Fahrausweise (JR-Pass und BT) verlassend fahre ich mit der Bahn zum Harajuku-Bahnhof. Der JR-Pass ist hier gültig, sauber. Das BT wäre es auch gewesen. Denn da an der barrierelosen Ausgangsspur eine elend lange Schlange von JR-Pass-Inhabern auf eine Ticketinspektion wartet und ansteht beschließe ich, mich erneut einfach so durch die brummende Sperre zu quetschen. Hat keinerlei negative Konsequenzen. Von Harajuku aus marschiere ich zum Meiji-Schrein.

Im Meiji-Schrein
Im Meiji-Schrein

Den Meiji-Schrein nehme ich ehrlich gesagt nur mit, weil er im LP und auf diversen Internetquellen als Sehenswürdigkeit hervorgehoben wird. Mit einem besseren Verständnis der geschichtlichen Hintergründe und einer besonderen Affinität zu dem ganzen Drumherum mag das stimmen, für mich ist der Abstecher eine Enttäuschung.

Im Meiji-Schrein
Im Meiji-Schrein

Langsam aber sicher neigt sich der Tag auch schon wieder seinem Ende zu. Auf meinem Zettel steht ein Besuch im Tokyo Metropolitan Government Building. Besser gesagt ganz oben auf dem Tokyo Metropolitan Government Building, auf der Aussichtsebene. Dort will ich hin und ich beschließe fatalerweise, die Strecke vom Meiji-Schrein dorthin zu Fuß zu bewältigen. Fatal ist dieser Beschluss, weil es mich viel Zeit, Geduld, Kraft und Nerven kostet. Mehrfach verfranse ich mich.


Auf Schusters Rappen zum Tokyo Metropolitan Government Building
Irgendwie finde ich dieses Hochhaus cool
Irgendwie finde ich dieses Hochhaus cool

Im Nachhinein ist es lustig, dass ich zunächst davon ausging das Gebäude der Verwaltung der Präfektur Tokio ob seiner Höhe und Breite (bis 1991 das höchste Haus der Gegend und das will etwas heißen) von unterwegs sehen und so frei Schnauze anpeilen zu können. Bei der Überlegung hatte ich außer Acht gelassen, dass ich mich auf dem Weg dorthin in tiefen Häuserschluchten bewege. Ich sehe gar nichts. Und bin am Bahnhof von Shinjuku derart überfordert, dass ich kurz vor der Kapitulation und dem Ritt zurück nach Asakusa stehe.

Unterwegs in Shinjuku
Unterwegs in Shinjuku

Im recht verwirrenden Bahnhof von Shinjuku frage ich an einem Infostand ob man mir bei der Suche nach dem 243 Meter hohen Tokyo Metropolitan Government Building (w) behilflich sein könnte. Man kann und weist mir den Weg. Ich atme auf, als ich es tatsächlich erblicke.

Da ist es ja endlich, das Tokyo Metropolitan Government Building
Da ist es ja endlich, das Tokyo Metropolitan Government Building
Tokyo Metropolitan Government Building
Tokyo Metropolitan Government Building

Der Aufzug bringt mich gratis nach oben in die 45. Etage.

Im Tokyo Metropolitan Government Building
Im Tokyo Metropolitan Government Building

Die Aussicht ist wie erhofft der Knaller.

Die Aussicht ist wie erhofft der Knaller, Tokyo Metropolitan Government Building
Die Aussicht ist wie erhofft der Knaller, Tokyo Metropolitan Government Building
In der 45. Etage
In der 45. Etage
Top-Aussicht!
Top-Aussicht!

Ich hatte übrigens großes Glück, dass ich das Gebäude vor 17:30h (= letzter Einlass auf die Aussichtsebene) erreicht habe. Nicht auszudenken wie hart ich bei einer Ankunft um 17:31h beispielsweise eskaliert wäre. Sattgesehen begebe ich mich zurück zum Bahnhof Shinjuku.

Shinjuku
Shinjuku

Mit der Metro fahre ich nach Asakusa. In einer Seitenstraße eines Wohngebiets gönne ich mir ein Ramen-Gericht. Keiner kann englisch, ein gutes Indiz für eine gutbürgerliche Gaststätte, wie mir auch die Preise verraten. Der Koch rafft, dass er mir einfach irgendetwas kredenzen soll, was typisch für sein Lokal ist und freut sich. Zum Mahl wird ein rohes Ei gereicht und er bedeutet mir, dieses über der kochenden Suppe einzulassen um es im tiefen Teller zu garen. Beeindruckend. Auch der Geschmack. Natürlich beobachtet der Koch mich immer wieder verstohlen, während ich genussvoll schlürfe und immer wieder Andeutungen darauf platziere, dass ich extrem begeistert bin. Es ist regelrecht rührend anzusehen, wie stolz der Typ bei unserer Verabschiedungszeremonie ist und wie sehr er sich freut. Weit weniger als zehn Euro waren fällig und es hat wirklich laser geschmeckt.

Unterwegs in Asakusa
Unterwegs in Asakusa; mittig der Skytree (einen Besuch dort spare ich mir aus Kostengründen)

Unterwegs in Asakusa

Ganz in der Nähe meines Hotels ist ein Fluss, von dessen Ufer ich einen schönen Blick auf den Skytree sowie relative Ruhe geniessen und Seiten füllen könnte. Ich könnte mich auch um 21h mit einem Bekannten in Shinjuku treffen. Es gibt viele Optionen und dennoch zieht es mich schnellen Schrittes ins Hotel. Die Mütze Schlaf soll sehr großzügig ausfallen vor dem mich in den nächsten zwei Tagen erwartenden, äusserst kräftezehrenden Programm im Dauer-Schatten der Rückreise. Ich gönne mir also ein Bad, checke für den Rückflug ein und ärgere mich darüber, keinen Gangplatz auswählen zu können. Wieder Fenster, so ein Scheiß.

Schlafenszeit!
Schlafenszeit!

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