Menorca Kurztrip, Mai
2013
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Tag3: Son Parc - Parc Natural de S´Albufera des Grau - Es Grau - Sa Mola (Fortaleza) - Maó (Mahon) - Cala Mitjana - Cala Pudenta
Nach einem ausgiebigem Frühstück stelle ich beim Blick auf den Sandstrand der Cala Mitjana missmutig fest, dass von Sonnenschein nichts zu sehen ist. dennoch verliere ich keine Zeit sondern packe frohen Mutes die alte Hüpferlitasche, werfe diese in den Kofferraum meines Mietwagens und brause los. Meine Mission auf Menorca lautet inzwischen ganz klar, dass ich die Insel umrundet haben und wirklich kennengelernt haben muss, ehe ich sie auf ungewisse Zeit wieder verlasse.
Das ich wiederkehren werde, ist klar. Die Frage ist jedoch, wann.
Nicht mit
wem.
Wie auch immer. Ein Blick auf die vom Autovermieter am Flughafen von Mahon
mitgegebene Landkarte genügt, um die Landzunge im Nordosten namens Favàritx
ins Auge springen zu lassen. Dort, im Naturschutzgebiet "Parc
natural de sAlbufera des Grau" (w)
bin ich vollkommen begeistert von der atemberaubenden Landschaft. Erneut muss
ich hin und wieder anhalten, den PKW verlassen und alles intensiv auf mich
einwirken lassen. Echt der Hammer, wie abwechslungs- und facettenreich Menorca
seine Besucher beeindruckt.
Faro de Favaritx,
ganz im Nordosten von Menorca
Wunderschöne Landschaft
am Parque
Natural de S´Albufera des Grau
Far de Favàritx
Das nenne ich mal Timing. Kaum habe ich den Spaziergang am Cap und um den Leuchtturm herum beendet und stehe vor dem gemieteten Peugeot, fängt es an zu regnen. Weiter geht´s in das kleine Fischernest "Es Grau". Dort werde ich am Parkplatz zunächst von einem lasermäßig coolen Briten begrüßt.
Stylo!
Direkt am Ortseingang von Es Grau befindet sich der bei schönem Wetter alleine schon wegen des Sandstrands der Lagune von Es Grau sicher überquellende Parkplatz, von dem aus ich meinen Ortsrundgang starte. Der kleine Ort gefällt mir, hat Charme und auch ein bischen Ursprünglichkeit bewahrt.
Lagune, Es Grau, Menorca
Es Grau, nettes kleines
Fischernest im Nordosten der schönen Baleareninsel Menorca
Bucht von Es Grau
Hafen von Es Grau
Es Grau, Menorca: Cooler
Macker!
Von Es Grau aus heize ich nach Mahon und weiter auf dem Nordufer entlang der Bucht bis zur riesigen, schon von weitem beeindruckenden Festungsanlage "La Mola".
La Mola, Festung am Nordufer
des Eingangs zum Naturhafen von Mahon, Menorca
La Mola, Festung am Nordufer
des Eingangs zum Naturhafen von Mahon, Menorca
Am Eingang sind 8,-€ zu zahlen. Ja, ich überlege kurz, ob es mir das wert ist. Nach wenigen Sekunden steht fest: ja, ist es. Die Angestellte im Info-Zentrum hat einen Plan der Anlage für mich und gibt mir den Tipp, einfach der beschilderten Marschroute zu folgen, um systhematisch alles sehenswerte, erschlossene bzw. hergerichtete mitnehmen zu können. Und sie weist mich darauf hin, dass die Standardrunde zu Fuß knapp zwei Stunden dauern wird. Ich schaue auf die Uhr. 14h. Passt. Baden wird heute eh nichts mehr, bei dem miesen grauen Himmel.
Unterwegs innerhalb der
Festung "La Mola"
Unterwegs innerhalb der
Festung "La Mola"
Unterwegs innerhalb der
Festung "La Mola"
Unterwegs innerhalb der
Festung "La Mola"
Schon nach wenigen Minuten stelle ich begeistert fest, dass die acht Euro bestens investiert sind. Wie konnte ich bloß großartig überlegen? La Mola ist absolut sehenswert, gigantisch-imposant und bietet eine ganze Menge. Der Rundweg ist abwechslungsreich und kurzweilig. Daumen hoch. Beide!
Unterwegs innerhalb der
Festung "La Mola"
Unterwegs innerhalb der
Festung "La Mola"
Unterwegs innerhalb der
Festung "La Mola"
Unterwegs innerhalb der
Festung "La Mola"
La Mola: Blick auf die
Ein- und Ausfahrt des Naturhafens von Mahon/Maó (mittig die Ostspitze
der ehemaligen Lazarett-Insel)
Fortalesa La Mola, Maó
Fortalesa La Mola, Maó
Rotte Bauten, ganz nach
meinem bronxigen Geschmack - Fortalesa La Mola, Maó, Menorca
Ehemaliges Gefängnis
innerhalb der Festung La Mola
Staatswappen am ehemaligen
Gefängnis innerhalb der Festung La Mola
Batterie der Festung La
Mola, Maó
Batterie der Festung La
Mola, Maó
Begeistert latsche ich wie Hans-Guck-In-Die-Luft durch die Gegend und habe Glück, mich nicht volle Kanne abzuledern. Ich stolpere über ein vollkommen unmotiviert auf dem Boden vor sich hin oxidierendes Verkehrsschild, schaffe es aber wie durch ein Wunder in an Slapstick erinnernder Weise, mein Gleichgewicht zu halten. Puh, das hätte ´ne schmerzhafte Nummer werden können. Der Odessiter Kniefall lässt grüßen.
Stolperfalle: ausgerechnet
in Form meines Lieblingsverkehrsschilds, La Mola, Menorca
La Mola, Maó: war
das mal so´ne Art Festungs-Kniep oder was?
Nach exakt zwei Stunden beende ich das eindrucksvolle Besichtigungsprogramm der geschichtsträchtigen Festung La Mola. Die Empfangsdame im Informationszentrum hatte also recht. Und ich kann jedem Menorca-Besucher nur raten, sich dieses tolle Teil nicht entgehen zu lassen. Wenn sogar ich der Meinung bin, dass sich jede einzelne der hingeblätterten acht Tacken gelohnt hat, dann heißt das etwas.
Niemals hätte ich damit gerechnet, dass sich die Sonne heute noch zeigen würde. Doch sieh an, zack, da ist sie. Kann ich also doch noch baden heute. Auf dem Weg von der Fortalesa La Mola nach Son Parc stoppe ich noch kurz bei Mercadona und stocke meinen Proviantvorrat auf.
Mercadona auf Menorca
Zurück in Son Parc fahre ich das bewährte, gleiche Programm wie gestern. Parke den Peugeot, packe die Hüpferlitasche und latsche eine Dreiviertelstunde auf dem holprigen, abschnittsweise durchweicht-matschig-moddrig-rutschigen Trampelpfad zur Stinkebucht, die ich auch heute wieder für mich alleine habe.Weg mit den Klamotten und nichts wie rein in die erfrischenden, klaren Fluten. Das Wasser hier ist echt ein Traum.
Einsamer Sandstrand in
der Stinkebucht
Kurz vor Sonnenuntergang latsche ich zurück zum Hotel und pflanze mich auf eine Klippe. Schlage Wurzeln und genieße den Augenblick.
Dämmerung an der Cala
Mitjana
Blick über die Cala
Mitjana auf Son Parc
Son Parc, Cala Mitjana,
Menorca
Auf einen Besuch im britischen Pub verzichte ich heute. Lieber bade ich lange und ziehe mir dt. TV rein, ehe es ins Dreamland geht.