Unschlagbar preiswerter Trip in die Türkei, von Bremen aus. Im Mai für vier Tage nach Alanya.
(Tomasz freut sich noch heute über den aufgrund zahlreicher Rabatte und Cahsbackaktionen zustandegekommenen unglaublich niedrigen Preis und klopft sich selbst anerkennend auf seine Schultern!)
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Tag4:

Täglich grüßt es, das Murmeltier. Und so latsche ich auch heute vom Frühstückstisch direkt an den Kleopatra-Strand.

Kleopatra-Strand

Kleopatra-Strand

Kleopatra-Strand

Kleopatra-Strand

Vom Strand zieht es mich am Nachmittag wieder stadtauswärts. Komme am Vereinsgelände von Alanyaspor vorbei und bewundere den extrem stylishen Mannschaftsbus, der mir noch besser gefällt als das klapprige Schrottgefährt, dass mich in die Pampa bringt.

Mannschaftsbus von Alanyaspor

Mannschaftsbus von Alanyaspor

Unterwegs in Alanya

Unterwegs in Alanya

Von Tag zu Tag habe ich mich von der Höhe her gesteigert. Ich steige in Santa Nirgendwo aus dem Bus und überlege, wo es den optimalen Asselplatz für mich geben könnte. Während ich also vergnarzt dreinschauend auf eine innere Eingebung warte, kommt ein Bauer mit seinem Esel auf mich zu und textet mich voll. Leider sind meine Türkischkenntnisse arg begrenzt. Ich raffe dennoch, dass der Typ mir gegenüber sehr freundlich gesinnt ist und wissen möchte, wo ich hin will und ob ich mich verlaufen habe. Es ist gar nicht so einfach, ihn davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung ist und ich klarkommen werde.

Wenig später erspähe ich einen vielversprechenden Felsen, okkupiere diesen und lasse mich nieder. Schön hier!

Blick vom Asselplatz auf die Alanya umgebenden Berge und das Meer

Blick vom Asselplatz auf die Alanya umgebenden Berge und das Meer

Blick vom Asselplatz auf Alanya und das Meer

Blick vom Asselplatz auf Alanya und das Meer

Blick vom Asselplatz auf Alanya

Blick vom Asselplatz auf Alanya

Abgesehen vom schönen Panoramablick über Alanya bietet der Asselplatz einen besonderen Vorteil: ich kann die einzige Straße weit und breit einsehen. Wichtig, denn so kann ich mich rechtzeitig an den Straßenrand begeben und den Bus zurück in die Stadt abgreifen. Schöne Theorie. Die Praxis schaut anders aus. Es kommt kein Bus. Ich lasse es mir dennoch nicht nehmen, den Daumen gen Himmel zu strecken. Irgendwie komme ich wieder nach Alanya, soviel ist mal sicher. Und wenn ich die gesamte Distanz zu Fuß zurücklegen werden muss.

Daumen hoch!

Daumen hoch!

Lange hält die heroische Gesinnung nicht an. Nun stehe ich da, im kurzen Hemd. Kein Bus weit und breit. Keine Menschen weit und breit. Ich latsche los und stoppe nach wenigen Minuten ein talwärts fahrendes Auto. Fünf Leute sitzen darin. Die Leute auf der Rückbank quetschen sich zusammen und ich darf bis zum nächsten Ort mitfahren. Leider endet dort das Fahrtvergnügen. Ich stehe vor der Moschee, setze mich und errege Aufsehen. Für die Kiddies bin ich die Attraktion des Abends. Sie umringen mich und fragen mich nach dem Grund meines Daseins, nach dem Zweck meiner Mission. Und sie lachen sich kaputt, meiner kurzen Hose wegen. Hier ein sehr informativer, ausnahmsweise mal nicht staubtrocken geschriebener Link zum Thema "Knigge in der Türkei".

Gegenüber der Moschee befindet sich eine verwaiste Bushaltestelle. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass von dort aus eventuell noch ein Bus in die Stadt abfahren könnte.

Meine Hoffnung ist berechtigt, denn ein im Zehnsekundentakt rülpsender, hin und wieder gern auch mal meisterhaft furzender Local stellt sich an die Haltestelle und scheint auf eine Mitfahrgelegenheit zu warten. Zack, schon biegt der Bus um die Ecke. Ich steige ein und bemerke, dass ich kein Bargi mehr am Start habe. Mist. Ich bitte den Chauffeur um Verzeihung und werde gratis stadteinwärts gefahren. Und in einer mir vollkommen unbekannten Gegend herausgelassen. Ich gönne mir ein Taxi und erreiche gerade noch rechtzeitig das Hotel, um das Date mit dem Koch und dem Dachs wahrzunehmen. Das Abendessen ist wieder à la bonheur und liebevoll zubereitet.

Hundemüde reise ich, nach ausgedehnter Plauderei mit den beiden Hotelangestellten, ins Dreamland.

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