Barajas - Malaga - Melilla
- Marokko, November 2015
Tag1
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Was ich nun brauche, ist
ein gut geschnürtes Gesamtpaket mit möglichst vielen neuen Eindrücken,
niedrigen Kosten, nicht allzu langer Gesamtreisedauer und idealer Zeitausnutzung.
Die Planungsmaschinerie läuft an und wenige Wochen später steht das
Ergebnis.
Dann noch einen Monat lang gedulden und zack, schon geht´s los.
Tag1:
Ausnahmsweise geht es nicht von Bremen nach Barajas, sondern von Hamburg-Fuhlsbüttel.
Mit Ryanair auf dem Weg von
HAM nach MAD
In Barajas kenne ich mich inzwischen prima aus und so latsche ich zur Metrostation.
Metrostation Barajas Airport
Klar könnte ich eine Station mit der Metro fahren. Ist aber für meinen Geschmack zu teuer, des unverschämten Flughafenzuschlags wegen, der bei Fahrten von und zum Airport zu entrichten ist. Bei einer Tageskarte jedoch entfällt dieser. Gut zu wissen. Aber eine Tageskarte brauche ich nicht. Ich habe mich gegen einen Besuch in Madrid entschieden und bevorzuge Barajas. Wieso denn das? Nun, Barajas ist ein kleines spanisches Nest ganz nach meinem Geschmack. Authentischer, überraschend untouristischer Style, eine schmucke Dorfkirche, paar schöne Plätze und alles was man so braucht. Abgesehen davon ist es bereits 15:30h, da hätte sich der Ritt hinein ins Zentrum Madrids schon rein zeitlich nicht mehr gelohnt.
Zu Fuß latsche ich an der Metrostation im Flughafen vorbei und geradeaus weiter. Durchs Parkhaus durch und rauf auf die Fußgeherbrücke.
Fußgeherbrücke
zwischen dem Airport und dem liebreizenden Ort Barajas
Ich überquere die autobahnähnliche Schnellstraße und komme an einem altehrwürdigen Asselplatz vorbei. Am Ende des Cuenca-Trips (hier geht´s zum eigenen Trip-Report dazu) habe ich an Ort und Stelle ziemlich desperat schwitzend ein paar zähe Stunden abhängen müssen.
Unter den schattenspendenden
Dächern asselte ich einst paar Stunden lang ab
Frei Schnauze latzsche ich weiter Richtung Ortszentrum von Barajas und erfreue mich an einer dem lokalen Sportverein gewidmeten Wandmalerei.
Eine dem lokalen Sportverein
(Club Deportivo Barajas)
gewidmete Wandmalerei
Wenig später, der Marsch hat weniger als eine halbe Stunde gedauert, erreiche ich die Bude meines Budgets und checke im Hostal Avenida Barajas (b) ein. 40,-€ kostet mich das DZ zur Einzelnutzung ohne Frühstück, dafür aber mit gutem Wlan und eigenem Badezimmer/Klo. Die Bude ist durchaus empfehlenswert, sauber und modern möbliert. Allerdings gibt es für einen Zwanni mehr mitunter auch Zimmer in Viersternehotels ganz in der Nähe, zum Teil inklusive Frühstücksbüffet und Airporttransfer. Mir waren diese Zusatzleistungen den Extra-Zwanni dieses Mal nicht wert. In der Bude optimiere ich die Neue Hüpferlitasche und ziehe schon wenige Minuten später weiter. Barajas wartet. Barajas (w) begeistert mich mal wieder.
Unterwegs in Barajas, dem
kleinen liebenswerten Nest in Flughafennähe, Madrid
Unterwegs in Barajas, dem
kleinen liebenswerten Nest in Flughafennähe, Madrid: auf der Avenida General
Beim Dia in der Avenida General erstehe ich den Proviant für den Rest des Tages und schlendere weiter.
Dia Supermarkt in Barajas,
Avenida General
Lieblicher, leider fast immer
von Eulen okkupierter Platz (Plaza de las Hermanos Falco y Álvarez de
Toledo; map)
in Barajas
Auch heute weiß der typisch spanische Kleinstadt-Style zu begeistern. Ich werfe einen Blick in die Kirche, setze mich kurz auf den Merkurplatz und ziehe final weiter zum Platz, auf dem sich außer einem Spielplatz der Treffpunkt der einheimischen Hundegänger sowie meine auch bei Dunkelheit nutzbare Asselbank befindet.
Barajas, Kirche (Parroquia
San Pedro Apóstol)
Barajas, im Inneren der Kirche
(Parroquia San Pedro Apóstol)
Rathaus in Barajas (beim
Plaza del Mercurio), kein Kommentar!
Kirche (Parroquia San Pedro
Apóstol)
Lauschiger Asselplatz (map)
in Barajas
Meine angestammte Asselbank scheint nur auf mich zu warten. Ich pflanze mich, schlage Wurzeln und hänge letzten Endes locker vier Stunden ab. Seitenfüllend und Styleaufsaugend. Einfach eine tolle Atmosphäre hier. Ein Frevel, nicht nach Madrid reingefahren zu sein? Absolut nicht. Hatte ich ja auch schon. Und hier in Barajas gefällt es mir wesentlich besser, hier fühle ich mich richtig wohl.
Sonnenuntergang über
den Dächern von Barajas
Schon ist sie untergegangen, gottlob lediglich vorübergehend, die Sonne. Statte ich noch der Bar Koki (map), bekannt aus Rundfunk und TV (vid 1 - 2 - 3) und von meiner eigenen Visite im Februar diesen Jahres, einen Besuch ab? Nein, denn ich habe keinen Hunger. Häh? Geht es bei einem Bar-Besuch nicht primär um muntere suffige Geselligkeit und Durst? Nein, in diesem Fall nicht. Mich locken die zu jedem Getränk spendierten, übelst leckeren und großzügig portionierten Tapas. Aber wiegesagt, Hunger habe ich keinen und auf irgendwelche duhnigen Sabbeleien habe ich heute genauso wenig Bock wie auf die radikale Real Madrid Kacke, der man dort zwangsläufig ausgesetzt ist.
Gegen 22h kehre ich zurück in die Bude. Duschen, Internet und ab ins Dreamland.