Japan, Mai 2016
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Tag10: Istanbul / IST - HAJ

Schon um kurz nach fünf landet der Flieger in Istanbul. Was hat mich einst während des Buchungsprozesses bloß geritten, einen Aufenthalt von gut zwölfstündiger Dauer in Istanbul einzubauen? Da konnte ich mir anscheinend nicht vorstellen, bei der Ankunft am Flughafen Atatürk einfach nur nach Hause in die Koje und keineswegs durch die auf zwei Kontinenten liegende Bosporusmetropole latschen zu wollen. Einer der Abflugsmonitore zeigt einen Flug nach HAJ um 6:40h an. Mit Turkish Airlines. Vielleicht kann ich ja den Nachmittagsflug gegen eben jenen "tauschen". Ab zum Schalter der Fluggesellschaft. Plätze sind noch massig frei aber die Zuzahlungsgebühr liegt bei weit über 150,-€. Tja, dann nicht. Dann muss ich in den sauren mir selbst geschenkten und nun nicht mehr zurückgebbaren Apfel in Gestalt des Zwangsaufenthaltes beißen und mir die Zeit in Istanbul bestmöglich vertreiben.

Als erstes werde ich die Neue Hüpferlitasche an der Gepäckaufbewahrung los, dann tausche ich ein paar Euro in TRL. Nun also nichts wie ab zur Metro. An der Station gammeln eine Menge Leute herum. Eile hätte nicht Not getan. Die Metro verkehrt erst ab 6:00h.

Istanbul Atatürk Airport, an der Metrostation gammeln eine Menge Leute herum denn die Metro verkehrt erst ab 6:00h
Istanbul Atatürk Airport, an der Metrostation gammeln eine Menge Leute herum denn die Metro verkehrt erst ab 6:00h

Zeytinburnu heißt die Haltestelle, an der ich das Transportmittel wechsel und mich anschließend mittels Tram in die Altstadt chauffieren lasse.


Zeytinburnu heißt die Haltestelle, an der ich das Transportmittel wechsel und mich anschließend mittels Tram in die Altstadt chauffieren lasse

Die Mega-Stadt Istanbul (w) mit seinen fast 15 Millionen Einwohnern kenne ich bereits, zumindest bezüglich der touristischen Top-Sehenswürdigkeiten, ganz gut. Das liegt an einem vorherigen nun auch schon viele Jahre zurückliegenden Besuchs gemeinsam mit Ulf. Zurück zum aktuellen Tripgeschehen. An der Hagia Sophia steige ich aus und latsche herum. Beäuge die Moscheen und orientiere mich grob Richtung Galatabrücke bzw. -turm.

Sultan-Ahmed-Moschee

An der Galatabrücke, welche die Überquerung der Verbindung zwischen dem Goldenen Horn (w), einer 7Km weit reichenden Bucht innerhalb des Zentrums Istanbuls und dem das Schwarze Meer mit dem Marmara-Meer verbindenden Meerenge namens Bosporus (w) gewährleistet halte ich inne und pflanze mich. Versuche ansatzweise zu realisieren, was gerade geschieht und akklimatisiere mich. Welch himmelweiter Unterschied zur Atmosphäre in Japan. Fliegen ist echt irre. Gestern noch in Japan, nun in Istanbul und am Abend wieder im guten alten (sich jedoch rasant verändernden) Hannover. Nicht zu fassen, jedenfalls für mich nicht.

Blick auf die Galatabrücke, mittig gut zu sehen der Galataturm
Blick auf die Galatabrücke, mittig gut zu sehen der Galataturm

Netter Platz zum Verschnaufen und Akklimatisieren, Istanbul

Blick von der Galatabrücke Richtung Süden
Allgegenwärtig: Angler auf der Galatabrücke
Allgegenwärtig: Angler auf der Galatabrücke
Blick von der Galatabrücke über den Bosporus gen Nordosten, Istanbul
Blick von der Galatabrücke über den Bosporus gen Nordosten, Istanbul
Szeneviertel, Istanbul
Szeneviertel, Istanbul

An und für sich war es mein Ziel, auf die Aussichtsplattform des Galataturms zu steigen aber die rotzfreche Entgeltforderung grätscht rüde dazwischen. Dann halt nicht. Der ursprünglich als Wachturm genutzte Aussichtspunkt, der später als Brandwache fungierte, muss also auf meinen Besuch verzichten. Oder umgekehrt, wie auch immer. Auf jeden Fall latsche ich nicht hinauf.

Galataturm
Galataturm (w)
Galataturm (steht übrigens 48m über NN und ist 67m hoch)
Galataturm (steht übrigens 48m über NN und ist 67m hoch)

Vom Galataturm schlendere ich weiter Richtung Taksim-Platz (w).

Leider habe ich keine Ahnung, wie diese schmucke Kirche heißt (hast Du einen Tipp für mich? Dann bitte her damit.)
Leider habe ich keine Ahnung, wie diese schmucke Kirche heißt (hast Du einen Tipp für mich? Dann bitte her damit.)


Leider habe ich auch in diesem Fall keine Ahnung, wie diese schmucke Kirche heißt (hast Du einen Tipp für mich? Dann bitte her damit.)

Am Taksim schlage ich kurz Wurzeln.


Nach der erholsamen Pause am Taksim zieht es mich wieder hinunter an den Bosporus. Auf dem Weg dorthin komme ich erstmal an einem Ableger der hierzulande weitverbreiten eigentlich schweizerischen Supermarktkette Migros (Jet) vorbei. Bei der Gelegenheit besorge ich mir eine zünftige Jause und ziehe weiter.

Migros (Jet)
Migros (Jet)
Steil geht es über Stiegen abwärts an den Bosporus
Steil geht es über Stiegen abwärts an den Bosporus
Auf dem Weg an den Bosporus
Auf dem Weg an den Bosporus

Einen Asselplatz finde ich hier nicht. Viel zu belebt ist es, das kleine Parkgelände. Und was woanders im Landesinneren (egal wo) Hundegänger, Jogger und sonstige Hangarounds sind sind hier die Angler und irgendwelchen Kram vertickende Kinder, die niemals auch nur einen einzigen lausigen Cent von mir erhalten werden. Bestraft gehören die Eltern, die ihre Kinder derart missbrauchen und der Beschulung entziehen.

An eine entspannte Asselei ist hier nicht zu denken
An eine entspannte Asselei ist hier nicht zu denken

Plötzlich zeigt sich erneut der Nutzen des einstigen Besuchs vor ein paar Jahren denn ich besinne mich auf einen tollen Platz mit Blick auf die Bosporusbrücke. Dort fahre ich hin. Von der nächstgelegenen Tramhaltestelle ist es noch ein guter Kilometer zu latschen aber das nehme ich in der Gewissheit, einen guten Asselplatz vorzufinden, hin. Und sieh mal einer an, der Aufwand lohnt sich. Auf einem einigermaßen ergonomisch geformten Felsbrocken mache ich es mir bestmöglich bequem und zücke Tb, Ohrstöpsel (zum Muckehören) und eine Cola. Party on!

Blick vom finalen Asselplatz auf den Bospurus, Istanbul
Blick vom finalen Asselplatz auf den Bospurus, Istanbul

Erinnerungen an den letzten Aufenthalt werden wach. Damals waren Ulf und ich für eine läppische Nacht zugegen. Dennoch sahen wir, perfekt-extremer Tagesrandflugzeiten wegen, eine Menge von der Stadt. Unter anderem den Übergang vom Schwarzen Meer zum Bosporus. Mal schauen, ob ich noch ein paar Fotos von damals finde. Gefunden. Am nördlichen Ende des Bosporus befindet sich der Ort namens Rumelifeneri (map) samt Festung "Rumelifeneri köyü Kale".


Hier nun ein paar Fotos von Rumelifeneri samt Burg aus dem Jahre 2011. Wie schon erwähnt ist hier der Übergang vom Schwarzen Meer via Bosporus zum Mittelmeer zu sehen. Voilà:


Zeitig begebe ich mich zurück zum Flughafen. Meine altehrwürdige Neue Hüpferlitasche erwartet mich, das heimische Bett ebenfalls. Zurück in Hannover verliere ich keine Zeit, mich in die Horizontale zu begeben. Vorher kurz duschen, dann geht es ab. Ab ins Dreamland. Penne zwölf Stunden lang ohne Unterbrechung.

Letztlich steht fest, dass der Trip trotz der recht hohen Kosten mehr als nur ein Erfolg und horizonterweiternd war. Der Trip war der absolute Oberknaller. Dir zolle ich Respekt für deine Ausdauer, dir all diese vielen Zeilen und Fotos reingezogen zu haben. Schön wäre es, wenn Du mir im Gegenzug dein Feedback gibst. Muss kein, darf aber auch gern ein Roman sein.

Und wenn Du bei gegebenfalls folgenden TRs benachrichtigt werden möchtest kannst Du mir dies gern via Email mitteilen.