Spanien-Trip Anfang Januar 2017 - Palma - Santiago de Compostela - La Coruña aka A Coruña - Barcelona
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Tag 7:

Frühstück gibt´s nicht. Dafür aber jede Menge Taschenchaos zu beseitigen. Wann lerne ich endlich, dass es wirklich hilfreich ist wenn man seinen Krempel bereits am Tag vor der Abreise entsprechend optimiert? Nie? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Später als geplant eile ich davon, zur Metrohaltestelle Barceloneta. Fünf Minuten gilt es nun, Löcher (mangels sichtbaren Himmels) in die Wand starrend, zu warten..

Metrohaltestelle Barceloneta
Metrohaltestelle Barceloneta

Nach einer zeitfressenden Fahrt erreiche ich endlich die Station Les Moreres. An den Prat de Llobregat sind es nur wenige hundert Meter und dort gibt es einige Asseloptionen. Außerdem ist es von Les Moreres nicht mehr lange zu fahren bis zum Flughafen. Und es hat diverse Einkaufsmöglichkeiten. On Top ist die Gegend alles andere als touristisch (und, englisch auszusprechen, real), was in Barcelona Seltenheitswert hat. Maß der Dinge in Punkto flughafennah gelegene authentisch-reales (engl.) Asselviertel ist übrigens zweifelsohne Barajaras; der eine oder andere aufmerksame Leser dieser Zeilen wird sich erinnern.

Les Moreres, auf dem Weg an den Fluß "El Prat de Llobregat"
Les Moreres, auf dem Weg an den Fluß "El Prat de Llobregat"

Das südliche, rechte Ufer des ganz in der Nähe ins Mettelmeer mündenden Prat de Llobregat ist nicht nur bei Freunden gediegener Tripabschluss-Asseleien (gibt es eigentlich noch andere, die so oder wenigstens ansatzweise wie ich ticken außer Ulf?) sondern primär bei Sportlern und generell bewegungsfreudigen Menschen beliebt. Etliche Radler, Jogger, Läufer, Spaziergänger, Hundegeher und zu Wasser Kanuten passieren das parkähnliche und mit einladenden Bänken bestückte Gelände, in dem ich zügig ein windgeschütztes Plätzchen für die folgende knappe Stunde finde.

Parkähnliches und mit einladenden Bänken bestücktes Gelände am Prat de Llobregat, in dem ich zügig ein windgeschütztes Plätzchen für die folgende knappe Stunde finde
Parkähnliches und mit einladenden Bänken bestücktes Gelände am Prat de Llobregat, in dem ich zügig ein windgeschütztes Plätzchen für die folgende knappe Stunde finde; ein Top-Platz für eine finale Asselei bei einem entsprechenden zeitlichen Polster bis zum Abflug vom Lufthafen "BCN"

Der Wind pfeift mir um die Ohren und die letzten Triptage stecken mir mittlerweile in den Knochen. Man, so auch ich, wird halt nicht jünger. Dafür aber gelassener, weiser, ruhiger und vernünftiger. Immerhin das. Kompensiert die durchaus spürbar nachlassende Leistungsfähigkeit bzw. die zunehmend schwindende Motivation, ständig Vollgas geben zu wollen. Beleg dafür? Zum Beispiel der gestern einer auf Biegen und Brechen durchgezogenen Sightseeing-Tour vorgezogene, frühzeitige Umschwung in den Müßiggang.

Der Platz jedoch gibt an sich einiges her und gefällt mir sehr. Rasch ist die Stunde verflogen. Ich ziehe es vor, nicht auf dem allerletzten Drücker am Flughafen anzukommen und mache mich mit einem großzügigen Zeitpolster auf den Weg zurück zur Metro-Haltestelle. Mal sehen, ob ich noch irgendwo etwas zu futtern, und sei es auch nur ein trockenes Brot, auftreiben kann. Kein Problem, nichts leichter als das.

In der Nähe der Metrostation befinden sich kleine Läden, Cafés und eine Halle, in der sich ein Snackautomat befindet. Den muss ich mir genauer ansehen. Hamburger für 2,20€ aus einem Automaten wecken sowohl meine Neu- als auch meine Begierde. Wie funktioniert dass? Kommt da gleich echt ein heißer Hamburger raus, wenn ich die entsprechende Tastenkombination eingebe und den Automaten mit Münzen füttere? Schon erwacht es in mir, das Kind im Manne. Darauf spekulieren die Automatenbetreiber doch garantiert auch, oder was? Oder wie? Wie auch immer.


Dieser Automat weckt sowohl meine Neu- als auch meine Begierde

So, los geht´s. Den Betrag werfe ich passend ein, die Kombination ist eingetippt und akzeptiert. "Espere favor" steht auf dem Display und ich höre eine Art Gebläse. Wohl eher das Geräusch eines Mikrowellenherds. Wie auch immer. Wenig später halte ich einen Burgerverschnitt im Beutel in meinen Händen. Wie der wohl schmeckt? Die Frage, ob der gesund ist oder nicht stelle ich mir besser nicht.

Da ist das Ding!
Da ist das Ding!

Ein wenig befremdlich ist das Ding schon aber kurioserweise schmeckt es geil. Nach mehr. Und schon jage ich die nächsten 2,20 Tacken ins Gerät. Muss einfach mal drin sein. Was ich mir da en détail gleich doppelt reingedröhnt habe will ich gar nicht wissen aber es bringt mich voran. Ab zur Metrostation und weiter. Sollte ich mal wieder von BCN abfliegen und der Zeitplan es erlauben werde ich auf jeden Fall nochmal herkommen. Zum Asseln am echt guten Platz am Flussufer und auch zum Burger(fr)essen.

Stylishes Wohngebiet, so wieder zuvor einverleibte Automatenburger ganz nach meinem Geschmack
Stylishes Wohngebiet, so wie der zuvor einverleibte Automatenburger ganz nach meinem Geschmack

Die Abfahrtszeiten der Metro hatte ich vorher abfotografiert und so geht es zügig, im wahrsten Sinne des Wortes, weiter. Gut gestärkt erledige ich den Rest des Ritts bis zum Flughafen.

Barcelona Airport (BCN)
Barcelona Airport (BCN)

Mit Vueling geht es nach Hause.

Der Flug ist gut ausgelastet, so dass ich leider keine Dreierreihe zur Einzelnutzung ergattere. Und der Flug zieht sich. In die Länge. Zäh. Wie Kaugummi. Würg. Muss an den ätzendsten Flug meines Lebens (Arrecife - Hannover) denken. Verglichen mit letztgenanntem ist jeder Flug mit links zu wuppen. Das war der Horror in Vollendung. Details werde ich keine preisgeben, sorry. Der gedankliche Vergleich wirkt Wunder. Zack, schon geht es mir besser. Puh, gerade nochmal die Kurve gekriegt ehe ich mich zu sehr in diesen Ätz-Nerv-Kram reingesteigert habe.

Landeanflug mit Vueling auf Hannover Langenhagen (HAJ)
Landeanflug mit Vueling auf Hannover Langenhagen (HAJ)

Am Flughafen versuche ich mein Glück und sprinte zur S-Bahnstation. Keine anderen Leute am Fahrkartenautomaten sind schonmal die halbe Miete. Zwei Minuten noch bis zur Abfahrt um sechs Minuten nach voll. Ich gehe aufs Ganze und riskiere Kartenzahlung. Ratter-ratter, schon wird mein Ticket ausgespuckt. Nur die EC-Karte lässt sich noch nicht wieder aus dem verbarrikadierten Schlitz ziehen. So ein Mist. Wenige Sekunden noch. Jetzt aber. Karte raus, Ticket stempeln und in den Zug springen lautet meine Mission, die nicht unmöglich ist. Der Versuch ist erfolgsgekrönt, yeah. Kaum bin ich drin piepen die Signalgeber der Türen und der Zug setzt sich in Bewegung. Welch fulminante Punktlandung.
Zuhause dann alles wie immer, abgesehen davon dass BH mich erwartet und etwas zu essen gemacht hat. Sauber.

Dir an dieser Stelle herzlichen Dank fürs Interesse an meinem TR. Mich interessieren deine Anmerkunken, sofern vorhanden, dazu. Oder einfach ein "hallo, fand ich geil zu lesen" oder so. Ach ja, eins noch: wenn Du bei News und Updates auf dem Laufenden gehalten werden möchtest besteht die Möglichkeit, sich auf eine Art Verteilerliste setzen zu lassen. Voll dein Ding? Dann schick mir ´ne Email. Bis demnächst, mach(t)´s gut.