China (Peking) und Vietnam (Hanoi - Hue - Da Nang - Ho Chi Minh Stadt bzw. Saigon), April 2019
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Tag 6: Hanoi (Noi Bai Domestic Airport) - Hué

Von der Altstadt Hanois raus zum Flughafen Noi Bai ist es alles andere als ein Katzensprung. Aufgrund meiner heute exorbitant ausgeprägten Faulheit und Bequemlichkeit gönne ich mir für den Ritt dorthin ein Taxi, welches ich den Rezeptionisten bestellen lasse. Der Fahrer versucht mich zu verarschen. Wie das? Indem er ansttatt des festgelegten Airport-Transfer-Preis (250.000 Dong) auf die Zahlung des auf dem Taxameter angezeigten Betrags (378.000 Dong) besteht. "Nicht mit mir, da hast Du den falschen erwischt, Amigo!" sage ich zu ihm, reiche ihm die abgezählten 250.000 Dong und steige aus. "Mit der Nummer hast Du dich selbst um dein Trinkgeld gebracht, Depp!" werfe ich ihm noch final mir selbst an die Stirn tippend an den Kopf und lasse ihn aufgeregt plappernd wie gestikulierend stehen. Tja, dumm gelaufen für dich elenden Abzieher.

Die Sicherheitskontrolle ist lasch und schon nach wenigen Minuten sitze ich am Gate herum und warte auf den Abflug nach Hué.

Meditatives Abasseln am Flughafen Noi Bai (Domestic Terminal) vor dem Flug nach Hué Phu Bai
Meditatives Abasseln am Flughafen Noi Bai (Domestic Terminal) vor dem Flug nach Hué Phu Bai

Die Abflugzeit verzögert sich um eine halbe Stunde, womit ich leben kann. Ein wenig auf den Sack geht es mir trotzdem. Später werde ich noch leidvoll herausfinden, dass eine nur halbstündige Verspätung bei Vietjet Air anscheinend eher als "überpünktlich" zu beurteilen ist aber das ist ein anderes Thema. Zurück in den chronologischen Ablauf des Geschehens, zurück ins Inlandsflugterminal des Flughafens Hanoi Noi Bai.

Beinahe pünktlich startet das Boarding für den Flug von Hanoi Noi Bai nach Hué Phu Bai
Beinahe pünktlich startet das Boarding für den Flug von Hanoi Noi Bai nach Hué Phu Bai
Auf nach Hué; der Jet von "Vietjet Air" füllt sich und ich freue mich über den Platz am Fenster
Auf nach Hué; der Jet von "Vietjet Air" füllt sich und ich freue mich über den Platz am Fenster

Über den Flug gibt es nichts zu berichten. Gut so. Keine nenneswerten Vorkommnisse sind flugtechnisch geil.

In Hué gelandet ignoriere ich die lungernden Taxifahrer und setze mich in den Bus. Der Fahrer des betagten Vehikels ist ein verpeilter, dämlicher Penner. Sorry, ist aber so. Warum? Weil er einfach zu doof ist für seinen Job.

Registerwechsel.

Irgendwo in Hué stehe ich eine halbe Stunde später vergnarzt am Straßenrand und peile die Lage. Gut, dass die mapy.cz-App wie schon seit Jahren wertvolle Dienste verrichtet. Zu Fuß lege ich die letzten Kilometer zum Hotel zurück und versuche dabei, den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit bestmöglich zu trotzen. Alles andere als ein Kinderspiel aber da muss ich nun durch.

"I´m walking" trällernd marschiere ich, Hitze und Luftfeuchtigkeit bestmöglich ausblendend und wie mechanisch einen Schritt vor den anderen setzend Richtung Hotel Serene Shining (Hué)
"I´m walking" trällernd marschiere ich, Hitze und Luftfeuchtigkeit bestmöglich ausblendend und wie mechanisch einen Schritt vor den anderen setzend Richtung Hotel Serene Shining (Hué)
Durchaus empfehlenswert: das Hotel Serene Shining (Hué)
Durchaus empfehlenswert: das Hotel Serene Shining (Hué)

Das Rezeptionspersonal ist freundlich und gelinde gesagt "interessiert" an mir und meiner "Mission". Das Zimmer im Obergeschoss weiß zu gefallen. Nach einem Vollbad mache ich wieder los gen Bahnhof, um schonmal das Ticket für den morgigen Ritt nach Da Nang zu kaufen.

Top-Aussicht vom Balkon (auf dem ich mir fast in die Hosen scheiße vor Angst angesichts des niedrigen Geländers) meiner Bude im Hotel Serene Shining (Hué)
Top-Aussicht vom Balkon (auf dem ich mir fast in die Hosen scheiße vor Angst angesichts des niedrigen Geländers) meiner Bude im Hotel Serene Shining (Hué)Top-Aussicht von einer der oberen Etagen des Hotels Serene Shining (Hué)
Top-Aussicht von einer der oberen Etagen des Hotels Serene Shining (Hué)

Ein Taxi bringt mich zum Bahnhof von Hué. Bin ich etwa Rockefeller? Nein, wahrlich nicht aber die Taxipreise hierzulande sind absolut annehmbar, Amigos.

Hué Hauptbahnhof (in dem hier gezeigten Gebäude gibt es jedoch keine Tickets zu erwerben)
Hué Hauptbahnhof (in dem hier gezeigten Gebäude gibt es jedoch keine Tickets zu erwerben)
Hué Hauptbahnhof (in dem Gebäude links gibt es Tickets zu erwerben)
Hué Hauptbahnhof (in dem Gebäude links gibt es Tickets zu erwerben)
Hué Hauptbahnhof, Ticketverkauf
Hué Hauptbahnhof, Ticketverkauf

Zack,schon steht dem Ritt nach Da Nang nichts mehr im Weg. Habe das Ticket in der Hosentasche und latsche zurück zum Hotel. Immer am Flussufer entlang.

Reges Treiben auf dem Bahnhofsvorplatz von Hué
Reges Treiben auf dem Bahnhofsvorplatz von Hué
Hué, Blick auf die am gegenüberliegenden Ufer gelegene Zitadelle, die ich mir ruhigen Gewissens entgehen lasse...
Hué, Blick auf die am gegenüberliegenden Ufer gelegene Zitadelle, die ich mir ruhigen Gewissens entgehen lasse...
Unterwegs in Hué
Unterwegs in Hué
Unterwegs in Hué
Unterwegs in Hué
Unterwegs in Hué
Unterwegs in Hué

Man ey, es ist echt schweineheiß. Ein Rekord"sommer", wie die Angestellte von BH später konstatieren wird. Die Suppe läuft aus gefühlt allen Poren gleichzeitig. Echt mies. Mich zieht es folgerichtig direkt zurück ins Hotelzimmer.

"DMZ"-Kneipe, die ich gekonnt ignoriere (Hué)
"DMZ"-Kneipe, die ich gekonnt ignoriere (Hué)
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Hué
Hué

Bei diesen Rahmenbedingungen gepaart mit meiner noch immer in den sprichwörtlichen Knochen steckenden schlafarmen Nächten entscheide ich mich tatsächlich dafür, einen Besuch der Zitadelle von Hué gänzlich sein zu lassen. Kneipenbesuche kommen ebenfalls nicht in Betracht und so verziehe ich mich zeitnah in die wohlklimatisierte Bude. Es ist, am frühen Nachmittag jedenfalls, meinerseits nicht auszuhalten im Freien. Gern hätte ich mit ein paar kalten Getränken irgendwo am Flussufer leere Seiten des Tagebuchs gefüllt und exotischen Style genossen aber irgendwo ist das Limit in Punkto Leidensfähigheit halt auch bei mir erreicht. Enstprechend fällt es mir erstaunlich leicht, das Zimmer dermaßen früh aufzusuchen.

Spätnachmittäglicher Blick über Hué, vom Hotelzimmer aus
Spätnachmittäglicher Blick über Hué, vom Hotelzimmer aus
Gemütlich eingerichtet reise ich schnellstmöglich ins Reich der Träume
Gemütlich eingerichtet reise ich schnellstmöglich ins Reich der Träume

Wieder einmal ist es die Olsenbande, deren Klassiker allesamt auf youtube zu finden sind, die mir den Drift ins Reich der Träume ebnet.

Hué: ja es ist genauso schwül wie es ausschaut, unter diesen Bedingungen ist eine Asselei getreu der Devise "Draußen geht vor" schlichtweg nicht realisierbar
Hué: ja es ist genauso schwül wie es ausschaut, unter diesen Bedingungen ist eine Asselei getreu der Devise "Draußen geht vor" schlichtweg nicht realisierbar

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