China
(Peking) und Vietnam (Hanoi - Hue - Da Nang - Ho Chi Minh Stadt bzw. Saigon),
April 2019
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11/12/13
Tag 11: Ho-Chi Minh Stadt - Hanoi Noi Bai
Gemächlich packe ich nach dem Erwachen meine Sachen zusammen und plündere bestmöglich das wie schon erwähnt durchaus vorzeigbare Frühstücksbuffet. Ich lege mich nochmal hin, und zwar erst in die Wanne und dann ins Bett und um kurz vor 10h checke ich aus. Der Flug Richtung Heimat ist auf den frühen Nachmittag terminiert, so bleibt Zeit genug für eine 90-minütige Fußreflexzonenmassage - top! Volle 90 Minuten gönne ich mir wieder. Daran könnte ich mich gewöhnen, das werde ich daheim in Deutschland vermissen, das steht bereits fest. Zack, schon geht es mit einem Taxi gefühlt im Schritttempo zum Flughafen.
Mit dem Taxi unterwegs
auf den nahezu permanent verstopften Straßen Saigons - es geht zum Flughafen
Kaum am Gate angekommen plagt mich leichter Kotzreiz, der sich im Laufe der Zeit immer weiter steigert. Alle paar Minuten verzögert sich die Abflugzeit nach Noi Bai nach hinten, so ein Mist. Ich, das weiß jeder der diese Seite aufmerksam verfolgt, hasse Mist.
Wenn´s wenigstens
dabei bliebe (ursprünglich hätte "mein" Jet bereits um
16:10h in Noi Bai landen sollen)
Rasch ist sonnenklar, dass ich meinen ursprünglichen Tagesplan beerdigen kann. Ich wollte den Nachmittag damit verbringen, das Fluhafenumfeld beziehungsweise die Dörfer in eben jenem zu erkunden und früh zu Bett gehen und nun muss ich beide Daumen drücken, überhaupt noch ungefährdet den morgigen Flug nach Peking zu erwischen. So kann´s gehen, Mist.
Der Abflug verzögert
sich, nicht nur zu meinem Ärger, immer weiter nach hinten hinaus
Vorsorglich storniere ich schonmal die Bude in Noi Bai. Wenig später landet ein Flieger von VietJet und spuckt seine Passagiere aus. Ist das etwa der Jet, der mich gleich nach Hanoi (Noi Bai) fliegen wird? Schön wär´s. Stundenlang vorm Gate zu verschimmeln ist einfach kacke. Na da schau her, plötzlich kommt Bewegung ins Spiel und das Boarding beginnt. Der angesprochene, vor nun auch wieder einer halben Stunde gelandete Flieger ist tatsächlich der, der mich nach Noi Bai befördern wird. Puh.
Na da schau her,endlich
kommt Bewegung ins Spiel am Flughafen von Saigon
So schauen sie übrigens
aus, die Flieger von VietjetAir (bei denen ich mich chronischer Unpünktlickeit
wegen nicht mehr einbuchen würde)
Endlich geht es los, von
Saigon nach Hanoi (mit einem wie so oft massiv verspäteten Flieger von
VietjetAir)
Moloch Saigon
Unterwegs von Saigon nach
Hanoi
Glücklicherweise gelingt es mir, eine gute Stunde lang zu pennen.
Nach drei Stunden Flugzeit landet der Jet in Noi Bai. Es ist bereits nach 22h und morgen früh um kurz nach 5h geht mein Air China-Flug nach Peking. Ich bin bereits seit zwölf Stunden unterwegs und froh über die an Bord von VietjetAir genommene Mütze voll Schlaf. A propos "Schlaf": wo werde ich die Stunden bis zum Abflug gen China verbringen? Keine Ahnung, jedenfalls für den Moment. Als erstes begebe ich mich schonmal vom nationalen zum internationalen Terminal und nutze dafür den kostenfreien Shuttlebus.
Unterwegs vom nationalen
zum internationalen Terminal, an Bord des kostenfrei nutzbaren Shuttlebusses
Das internatinale Terminal ist im Begriff, aus allen Nähten zu platzen. Ich beschliesse, mich schonmal an der Warteschlange für den Air China Check In unter dem Monitor, auf dem "All Flights" geschrieben steht, anzustellen und für den Flug über Peking nach Frankfurt am Main einzuchecken. Nach einer halben Stunde bin ich an der Reihe und werde mit dem Hinweis darauf, dass der Check In für meinen Flug exakt drei Stunden vor der Abflugzeit öffnen wird, abgewiesen. Mist.
Hanoi Noi Bai: das internatinale
Terminal ist im Begriff, aus allen Nähten zu platzen
Ohne Bordkarte komme ich logischerweise nicht hinter die Sicherheitskontrolle. An Schlaf ist im vollkommen überfüllten "Landside"-Bereich des Terminals nicht zu denken und für ein flughafennah gelegenes Hotel fehlen mir Zeit und Nerven. Um 23:30h entscheide ich mich dafür, zähneknirschend in einem Kapselhotel einzuchecken. Rotzfrech aufgerufene 38,- Euro bleche ich um für die nächsten 4,5 Stunden eine der Kabinen beziehen zu dürfen. Was soll´s, ich brauche den Schlaf ganz dringend, daran besteht kein Zweifel.
Eine der Kabinen werde
ich nun beziehen um wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf und damit einhergehend
Kraft für die Weiterreise tanken zu können
Im Inneren meines temporären
Zuhauses im internationalen Terminal vom Flughafen Noi Bai (HAN; Hanoi)
Das Kapselhotel bietet keine eigenen sanitären Einrichtungen, man hat die des Flughafens zu nutzen. Nach einer Katzenwäsche samt Mundhygiene drücke ich mir Ohropax in die Lauschorgane, haue mich bestmöglich auf die schmale Koje und ratze erstaunlich fix ins Reich der diesmal mächtig durchgeknallten Träume.
Tag 12: Noi Bai International Airport - Peking Capital International Airport - Frankfurt am Main Flughafen - Frankfurt am Main
Die gut vier Stunden Schlaf haben mir merklich gut getan. Einigermaßen energiegeladen stelle ich mich an die Schlange für den Check In und ergattere für das Segment bis Peking einen Fenster- und für das nach Frankfurt am Main einen Gangplatz. Läuft bei mir.
Warten in der Schlange
vorm Air China Check In für den Flug von Hanoi nach Peking
Da sind sie, die beiden
Flug-Tickets
Die Ausreise geht fix, die Zeit bis zum Abflug ist rasch überbrückt und schon startet das Boarding für den Flug nach Peking.
Gut, dass ich einen Fensterplatz für dieses Flugsegment ergattert habe. Hoffentlich kann ich ich noch eine Weile pennen. Mal schauen.
Boarding für den Flug
nach Peking
Die Hälfte des Fluges verpenne ich gekonnt. In Peking gilt es nun, drei Stunden so kurzweilig-unaufgeregt-entspannt wie möglich wegzuscheppern, ehe es hoffentlich einigermaßen planmäßig nach Frankfurt am Main weitergeht.
Angekommen am Flughafen
Peking Capital
Eine gute Stunde geht dafür drauf, dass ich durch eine Kontrolle muss um vom Ankunftsbereich zum Gate für den Weiterflug zu gelangen.
Flughafen Peking Capital,
Blick aus dem Terminal heraus aufs Rollfeld
In einem Wickelraum mache ich eine Katzenwäsche und zaubere einen Satz frischer Klamotten aus einem bis dato nicht angerührten, luftdicht verschlossenen Gefrierbeutel. Wie geil ist das denn bitte, plötzlich dermaßen frisch und wohlriechend daher kommen zu können? Fühle mich nach der Reinigungsprozedur und dem Kleidungswechsel auf Anhieb wesentlich besser als zuvor, saubere Aktion (im wahrsten Sinne des Wortes).
Herzallerliebst, dieser
meine Mundwinkel immer wieder aufs Neue nach oben gleiten lassende "Koala
Kare"-Anblick (aufgenommen im Wickelraum, Flughafen Peking Capital)
Ganz in der Nähe entdecke ich ein gemessen an den Umständen idyllisches Kleinod und hänge dort eine Weile ab. In den Getränkeautomaten investiere ich meine letzten Münzen einheimischer Währung in Softdrinks (überraschend raisonabel bepreist) und tapere almählich zum Gate.
Relativ idyllisches, zweifelsohne
jedoch harmonisierendes wie beruhigendes "Kleinod" inmitten des
Abflugbereichs im Peking Capital International Airport, in welchem ich eine
ganze Weile lang abhänge
Der Flug startet mit Verspätung. Kurz nach Sonnenuntergang latsche ich vom Frankfurter Hauptbahnhof zum Hotel, welches ich vor einem guten halben Jahr zu einem wahrhaft niedrigen Kurs eingeloggt habe. Die Rede ist vom Premier Inn Frankfurt/Main Messe. Ein tolles Hotel, wie sich wenig später herausstellen wird.
Frankfurt/Main
Kaum habe ich den Frankfurter Bahnhof verlassen staune ich. Was geht denn hier ab? Fühle mich fremd im eigenen Land. Möglichst unbeeindruckt bahne ich mir meinen Weg zum Hotel. Ich will nun, nach so vielen (um die 42 seit Verlassen des Hotels in Saigon... ) Stunden "on Tour", einfach nur noch duschen und pennen.
Frankfurt/Main
Die freundliche Rezeptionsdame ist empathisch genug um rasch zu kapieren, dass sie mir die üblichen Informationen beim Check in nicht mitzuteilen sondern mir einfach nur so schnell wie möglich die Schlüsselkarte in die Hand zu drücken braucht. Boah ey, bin ich kaputt.
Meine Bude im Premier Inn
in der Nähe der Messe, Frankfurt/Main
Meine Bude im Premier Inn in der Nähe der Messe, Frankfurt/Main macht mir den Drift ins Dreamland leicht. Quasi auf Knopfdruck penne ich weg und durch bis morgen um zehn Uhr, soviel nehme ich an dieser Stelle ruhigen Gewissens vorweg.
Tag 13: Frankfurt am Main - Hannover
Das Frühstück ist a) nicht im Übernachtungspreis inkludiert und b) für meinen Geschmack zu teuer. Gut, dass ich noch ein paar Brötchen samt Belag aus dem gestern beehrten REWE beim Regionalbahnhof am Flughafen "FRA" am Start habe. Der durchgehende "Sprinter-ICE" fährt gegen Mittag, bis dahin gilt es nun noch ein paar Stunden wegzuscheppern. Ausschecken werde ich erst auf dem allerletzten Drücker, das ist klar. Wie gestalte ich nun die Zeit bis kurz vor zwölf Uhr? Erstmal duschen, dann mit BH telefonieren. Und dann den TV einschalten. Alter, wie geil, simultan mit meinem TV-Einschalten beginnt auf einem Privatsender der Film "Otto, der Außerfriesische" (w). Der Film endet haargenau zu der Uhrzeit, die ich ohnehin angepeilt hatte in Sachen "Marsch zum Bahnhof antreten". Läuft mal wieder bei mir.
In der Nähe des Frankfurter
Messegeländes wird massiv gebaut
Frankfurt/Main
Der ICE nach Hause ist ausnahmsweise mal pünktlich, super.
Auch die Neue Hüpferlitasche
freut sich auf zuhause, keine Frage
Nach knapp zweieinhalbstündigem Ritt erreiche ich endlich wieder Hannover und kann kaum fassen, dass der Peking-Vietnam-Trip nun tatsächlich zuende gegangen ist. Freudestrahlend trete ich in meiner heimischen Wohnung ein und werde von BH umarmend begrüßt. Schön, wieder daheim zu sein.
Fazit?