Schweden-Roadtrip
im Mai 2020
1.
Woche: Tag 1 / Tag 2 - Tag
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// 2. Woche: Tag 8 - Tag
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13 - Tag 14 // 3. Woche (+):
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18 - Tag 19 - Tag
20 - Tag 21 - Tag
22 - Tag 23
Tag 8: Hornslandet - Skuleskogens nationalpark (Entré Syd)
Schweren Herzens verlassen wir die Halbinsel Hornslandet und fahren weiter gen Norden. Bei einer Tankstelle der Kette "Circle K" bietet sich uns eine willkommene Duschgelegenheit. 30,- SEK sind pro Nase fürs unbegrenzte Duschvergnügen zu zahlen. Wenn man seine Karre vor Ort mit Sprit volllaufen lässt, darf man gratis duschen. Da trifft es sich, Achtung Sarkasmus, bestens, dass wir wenige Kilometer zuvor bereits vollgetankt haben.
Diese Tankstelle der Kette
"Circle K" bietet uns eine willkommene Duschgelegenheit
Frisch geduscht halten wir nach einem geeigneten Frühstücksplatz Ausschau und werden an einem See fündig. In Schweden ein Kinderspiel, einen solchen wieder mal tollen Platz quasi binnen weniger Minuten aus dem sprichwörtlichen Hut zu zaubern. Freuen tun wir uns dennoch.
Frühstücksplatz
an einem See in Mittel- bis Nordschweden
Blick vom Frühstücksplatz
aus über einen See in Mittel- bis Nordschweden
Blick vom Frühstücksplatz
aus über einen See in Mittel- bis Nordschweden
Unsere morgendlichen Mahlzeiten sind stets der Knaller. Im Anschluss wird dann tagsüber mehr oder minder gefastet und am Abend wartet dann wieder eine knallermäßige Mahlzeit. So lässt es sich leben. Wir brettern weiter gen Norden, präziser ausgedrückt zum Besucherzentrum Süd ("Syd") des Skuleskogens Nationalparks. Dort haben wir eine Top-Rundwanderung (Karte als PDF; wir nehmen die blaue Runde) sowie die heutige Übernachtung geplant. Wir staunen übrigens immer noch wiederkehrend darüber, dass die stationären Radarkontrollen hierzulande tatsächlich rechtzeitig vorher auf Hinweisschildern angekündigt werden.
Schweden, auf der E4 unterwegs
gen Norden
Der Parkplatz des Besucherzentrums Süd ist nahezu verwaist und derart einsam mitten in der Natur situiert, dass wir sofort entscheiden, dort auch zu übernachten. Nichtmal ein Handysignal existiert hier, herrlich. Digital Detox, geil! Wie auch immer, wir schnüren die Wanderstiefel und marschieren los. Der Skuleskogen wartet auf uns und wir sind top-motiviert.
"Wappen" des Skuleskogens Nationalpark (Top-Wandergebiet)
Die Wanderung im Skuleskogens Nationalpark beginnt schonmal interessant und
damit einhergehend kurzweilig
Ein Kurzer Blick auf die
Wanderkarte kann keineswegs schaden, soviel steht auch hier im Skuleskogens
Nationalpark fest
Unterwegs im Skuleskogens
Nationalpark
Unterwegs im Skuleskogens
Nationalpark: das nenne ich mal, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, eine
"Wanderung über Stock und Stein"
Wir sind so ziemlich die einzigen, die hier im Nationalpark unterwegs sind. Es liegt weniger am winterlichen Wetter und mehr an der allen Ortens, auch hier in Schweden von allen denkbaren Seiten geschürten Covid-19-Hysterie, da lege ich mich gern fest. Schneeregen beim Wandern ist sicherlich kein Vergnügen, in diesen Gefilden jedoch auch keine Seltenheit bis in den Juni hinein. Kurzum: normalerweise wäre um Längen mehr los auf den bestens angelegten Pfaden (die wiederum allesamt "top" ausgeschildert sind).
Unterwegs im Skuleskogens
Nationalpark (es gibt einige über Holzbohlen führende Abschnitte,
deren Errichtung alles andere als ein Kinderspiel dargestellt haben dürfte)
Die Wanderung ist abwechslungsreich
und kurzweilig, hier geht es ausnahmsweise mal nicht bloß "über"
sondern auch "unter" Stock und Stein...
Die Werbe-Ikone für den Skuleskogens Nationalpark ist zweifellos die von steil aufragenden Felswänden gerahmte Schlucht mit dem Namen "Slåttdalsskrevan". Der "Slåttdalsskrevan" nähern BH und ich uns nun im von Vorfreude auf das uns empfangende Szenario beseelten Sauseschritt. Doch zunächst gilt es, die Aussicht über den Bottnischen Meerbusen zu genießen.
Zunächst gilt es, die
Aussicht über den Bottnischen Meerbusen zu genießen (ehe es weiter
zu einem der absoluten und als solches ausgewiesenen Highlights des Skuleskogens
Nationalpark, dem "Slåttdalsskrevan", geht)
BH geniesst die Aussicht
über den Bottnischen Meerbusen (ehe es wenige Gehminuten später weiter
zu einem der absoluten und als solches ausgewiesenen Highlights des Skuleskogens
Nationalpark, dem "Slåttdalsskrevan", geht)
Nach ausgiebigem Genuss der Aussicht latschen wir weiter. Der Weg führt mitten durch die abschnittsweise noch immer (Ende Mai... ) zugeschneite und vereiste Schlucht.
Slåttdalsskrevan
Gut, dass BH vorsorglich
ihre Wanderstöcke am Start hat; Slåttdalsskrevan (NP-Infos),
Mai 202
0
Slåttdalsskrevan
Kurz nach der beiderseits (BH und ich) unfallfreien Passage der vereisten und zugeschneiten "Slåttdalsskrevan" erreichen wir ein exponiertes Felsplateau und schaffen es kaum, uns an der wundervollen sich von dort aus bietenden Aussicht mit mindestens 180°C-Panorama-Sicht satt zu sehen. Einfach nur geil, hier. Minuten werden mal wieder zu Sekunden. Schweden ist der Knaller, Ende der Durchsage (frei nach Andy Nicholls).
Schweden
ist der Knaller, Ende der Durchsage
See namens Tärnättvattnen
Am See namens
Tärnättvattnen gibt es eine Hütte. In eben jener kann man nach
dem "wer zuerst kommt, mahlt zuerst"-Prinzip kostenfrei übernachten.
Ein Top-Angebot. Wir ziehen für die Nacht zwar unseren Bus vor, werfen
aber dennoch einen Blick ins Innere und pflanzen uns kurz hin. In der Hütte
findet man Etagenbetten, einen Aufenthaltsbereich und einen Holzofen.
Gemütlich, keine Frage.
Blick aus der Hütte auf den See "Tärnättvattnen",
im Skuleskogens Nationalpark
Aufgewärmt wandern wir weiter. Leichter Schneeregen begleitet uns. Es geht steil bergab.
Unterwegs im Skuleskogens
Nationalpark
Nach teils abenteuerlichen Passagen ereichen wir das Meer. Das Meer? Kann man bei der Ostsee, genauer ausgedrückt beim Bottnischen Meerbusen, von einem Meer sprechen? Ich weiß es nicht aber eben jenen (letztgenannten) erreichen wir nun. An der Bucht befindet sich eine Ansammlung hyggeliger Hütten ganz nach unserem Geschmack.
Ansammlung hyggeliger Hütten
im Skuleskogens Nationalpark
Unterwegs im Skuleskogens
Nationalpark; auf der Veranda der roten Hütte lassen BH und ich uns gleich
für eine Weile die Sonne und den gesamten Style genießend nieder
Die letzten Kilometer bis zurück zum Bus ziehen sich hin, zäh wie Kaugummi. Freude bereitet zwischenzeitlich der Anblick des feinsandigen Strands von Kälsviken.
Top-Sandstrand: Kälsviken
(Skuleskogens Nationalpark)
Top-Sandstrand: Kälsviken
(Skuleskogens Nationalpark)
Zurück am Bus werfe ich den Grill an. Thüringer Rostbratwürste (w), stilecht serviert mit Senf aus dem Hause Born, mehr geht nicht. Zum Tagesausklang lassen wir nochmal die Standheizung ballern und ziehen uns Laptop-Konserven rein, ehe wir ins Reich der Träume entschwinden. Hier auf dem "Entré-Syd"-Parkplatz haben wir wie vorhin bereits erwähnt übrigens echt so gut wie keinen Handy-Empfang - und das ist auch gut so. Endlich mal eine Pause in Sachen Strahlenbelastung. Wir ratzen wie Murmeltiere, die heutige Wanderung hat uns an den Rand unserer Komfortzonen gebracht, soviel steht fest.
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