Schweden-Roadtrip im Mai 2020
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Tag 9: Skuleskogens nationalpark (Entré Syd) - Naturum Höga Kusten inkl. Wanderung auf den Skuleberget - Pennplatz am Bottnischen Meerbusen, dessen exakten Ort ich heute nicht mal mehr auf Googlemaps wiederfinden kann

Die Nacht auf dem Parkplatz des "Entré Syd" war herrlich und störungsfrei. So wie alle vorherigen Übernachtungen auf schwedischem Terrain auch. Geiles Land, keine Frage. Wir fahren zum Besucherzentrum namens "Naturum Höga Kusten", direkt an der E4 gelegen. Wir freuen uns auf eine Top-Wanderung, und zwar auf jene hinauf den Skuleberget (Wanderkarte). Vorher jedoch legen wir eine Pause mit laufendem Dieselmotor ein, da wir uns nicht lange bitten lassen, wenn es um das Auffüllen der Wasservorräte geht.

Hier gibt es "Dricksvatten", Trinkwasser also - und das nicht nur herrlich unkompliziert sondern sogar für lau
Hier gibt es "Dricksvatten", Trinkwasser also - und das nicht nur herrlich unkompliziert sondern sogar für lau (*klick* aufs Foto und BH zeigt sich begeistert)Frühstück auf dem Parkplatz vom "Naturum Höga Kusten"
Frühstück auf dem Parkplatz vom "Naturum Höga Kusten" (auf den Hügel im Hintergrund latschen wir gleich hinauf)

Am Naturum frühstücken wir. Jedoch vorhersehenderweise nicht allzu ausgiebig, der anstehenden Wanderung wegen. Wir entscheiden uns nämlich für den steilsten Weg hinauf auf den Skuleberget, der mit rappelvollem Magen sicher kein Vergnügen darstellen würde. Wie auch immer, viele Höhen- auf wenigen Streckenmetern legen wir nichtsdestotrotz selbst bei derart moderaten Temperaturen schwitzend, aber nicht auf dem letzten Loch pfeifend, zurück. Nur gut, dass wir seit Ausbruch des Covid-19-Wahnsinns zunehmend besser im Training sind, was Wanderungen angeht.

Erste Verschnauf- und Aussichtspause im Zuge unserer Wanderung auf den Skuleberget, vom "Naturum Höga Kusten" aus entlang des steilsten zur Verfügung stehenden Pfades
Erste Verschnauf- und Aussichtspause im Zuge unserer Wanderung auf den Skuleberget, vom "Naturum Höga Kusten" aus entlang des steilsten zur Verfügung stehenden Pfades
BH nimmt abschnittsweise alle Viere zu Hilfe auf dem Weg hinauf den Skuleberget, vom "Naturum Höga Kusten" aus auf dem steilsten zur Verfügung stehenden Pfad
BH nimmt abschnittsweise alle Viere zu Hilfe auf dem Weg hinauf den Skuleberget, vom "Naturum Höga Kusten" aus auf dem steilsten zur Verfügung stehenden Pfad
Freudestrahlend trotz Anstrengung, muss an der Top-Landschaft liegen
Freudestrahlend trotz Anstrengung, muss an der Top-Landschaft liegen
Ich selbst strahle ebenfalls vor Freude, allerdings mehr innerlich
Ich selbst strahle ebenfalls vor Freude, allerdings mehr innerlich

Diese Wanderung hat es, so wie die gestrige auch, in sich. Es ist die Steigung in Kombination mit den teils arg fordernden, felsigen Passagen die an den Kräften zehrt. Nichtsdestotrotz sind unsere Mundwinkel entgegengesetzt jener von Mutti Merkel nach oben getackert, jedenfalls (gottlob) sprichwörtlich. Die Landschaft und die sich unmittelbar nach Erreichen des "Gipfels" bietende Aussicht sind schlicht und ergreifend der Knaller. Da können unsere Mundwinkel gar nicht anders als nach oben zu gleiten. Einfach nur schön hier, auf dem Skuleskogen.

Auf dem Skuleskogen: sich unmittelbar nach Erreichen des "Gipfels" bietende Top-Aussicht
Auf dem Skuleskogen: sich unmittelbar nach Erreichen des "Gipfels" bietende Top-Aussicht

Auf den Skuleskogen hinauf gibt es einen Sessellift, der jedoch außer Betrieb ist. Ob es an Korona liegt? Nein, es liegt an Renovierungsarbeiten. Wir setzen uns in einen Sesselkorb vor der (übrigens unverschlossenen) Bergstation, wippen und genießen die Aussicht - ehe wir den Abstieg angehen. Auf eben jenem Abstieg folgen wir grob der Sessellift-Trasse, wodurch aus unserer Route eine höchst willkommene Rundwanderung wird. Rundwanderungen sind generell unser Ding, läuft also mal wieder prima.

Unterwegs auf dem Skuleskogen
Unterwegs auf dem Skuleskogen

Nach einer unerwartet großen Runde erreichen wir den Bus und fahren los, weiter gen Norden. In welche Himmelsrichtung auch sonst, wollen wir doch wenn schon das Nordkapp koronabedingt diesmal nicht legal erreichbar ist wenigstens über den Polarkreis hinaus kommen. Den mittleren Eingang zum Skuleskogens Nationalpark besuchen wir nun, wo wir schonmal da sind, auch noch. Weshalb? Es gibt eine nur knapp einen Kilometer vom Parkplatz entfernte Aussichtsplattform, die wir uns nicht entgehen lassen wollen.

Skuleskogens Nationalpark: Blick von der nur knapp einen Kilometer vom Parkplatz des "Entré West" entfernten Aussichtsplattform
Skuleskogens Nationalpark: Blick von der nur knapp einen Kilometer vom Parkplatz des "Entré West" entfernten Aussichtsplattform

Die Aussicht ist okay und keineswegs ein Knaller, jedenfalls nicht nachdem, was wir bislang so auf die Augen bekommen haben. Abhaken und weiter, so lautet unser Motto in diesem Fall.

Straße vom / zum Parkplatz Entre West, Skuleskogen National Park
Straße vom / zum Parkplatz Entre West, Skuleskogen National Park

Kurz vor Örnsköldsvik stoppen wir an einem selbsternannten Outlet-Center u.a. der Marke Fjällräven. Fündig werden wir nicht, wer braucht schon einen in China fabrizierten Norwegerpullover für knapp über hundert Euro? Wir jedenfalls nicht. Wir finden die Preise trotz offensichtlichem Outlet-Charakter noch immer um etliche Dimensionen zu hoch angesetzt und empfehlen uns, und zwar schnell und ohne einen einzigen ausgegebenen Cent.

Für uns ist nichts dabei...
Für uns ist nichts dabei...

Weiter geht´s ans Wasser. Langsam aber sicher wollen wir den Tag ausklingen lassen. Wo? Den genauen Standort finde ich heute, beim Tippen dieser Zeilen, unglücklicherweise nicht mehr auf der Landkarte wieder. Aber schön war´s dort, das weiß ich noch - sicher!

Nordschweden, am Bottnischen Meerbusen
Nordschweden, am Bottnischen Meerbusen
Nordschweden, am Bottnischen Meerbusen
Nordschweden, am Bottnischen Meerbusen
Tomasz lässt es qualmen
Tomasz lässt es qualmen
Darf nicht fehlen
Darf nicht fehlen

Hilfe, mir gehen die Superlative aus: dieser Platz ist mal wieder perfekt. In allen Belangen.

Ausgebauter T6 in seinem prädestinierten Habitat
Ausgebauter T6 in seinem prädestinierten Habitat

Der Bottnische Meerbusen liegt ein paar Schritte entfernt, der Platz selbst ist schattig und einsam. Wir hören nichts außer ab und zu aufs Kiesbett treffende, seichte Wellen und Vogelgezwitscher. Möwengeschrei fehlt überraschend gänzlich. Alles ist friedlich, ursprünglich und naturbelassen. Leute, mal ernsthaft: mehr geht nicht! Für Orte wie diese gibt es überhaupt erst Wohnmobile, ausgebaute VW-Busse, was auch immer.

Leute, mal ernsthaft: mehr geht nicht!
Leute, mal ernsthaft: mehr geht nicht!

Hinterm T6 brennt das Lagerfeuer herunter, vor uns spielt der Laptop mal wieder eine unterhaltsame Konserve ab und die Standheizung spendiert die fürs ultimative Wohlbefinden erforderliche Wärme. Wieder einmal sacken wir ein wahres Trip-Highlight ein.

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