Serbien
Rund-Tour
(Frühsommer 2021)
Tag 1 - Tag
2 -Tag 3 - Tag
4 - Tag 5 - Tag
6 - Tag 7 - Tag
8 - Tag 9 - Tag
10/11
Tag 3: Ljubicevac - Vratna Kloster - tubik - Zajecar - Babin Zub (Übernachtungsplatz ungefähr 900m vom Hotel entfernt)
Früh des Morgens herscht um uns herum reger Betrieb; etliche Angler samt familiärem Anhang trudeln kurz nach Sonnenaufgang ein und sichern sich die besten Plätze am Donau-Ufer. An uns und unserer offensichtlichen Übernachtung im Bus stört sich niemand.
Während des Frühstücks kommt ein Typ in Uniform und erklärt uns irgend etwas, wir checken zunächst nichts davon. Er kann außer jugoslawisch noch schwedisch, auch daraus werde ich nicht schlau. BH auch nicht. Letzten Endes klärt sich sein Anliegen dennoch auf: er weist uns eindringlich darauf hin, dass wir gefälligst keinen Müll hinterlassen sollen. Ich zeige ihm die bereits vorhandene, zur Hälfte gefüllte Mülltüte und ernte ein Lächeln sowie nach oben gereckte Daumen. Hier liegt, ziemlich untypisch für die Gegend, tatsächlich nirgends Müll herum. Der Typ hat sein Gebiet wie es scheint im Griff und ist eine Respektsperson. Außer uns werden natürlich auch alle anderen belehrt und angewiesen - top!
Nach dem Frühstück fahren wir an der Donau entlang Richtung Negotin und entdecken ein braunes Hinweisschild mit der Aufschrift "Vratna Monastery" (w), dem wir folgen. Das Kloster ist nach rund 10 Km erreicht und nicht unbedingt der absolut sehenswerte Oberknaller - die umgebende Landschaft samt Klamm, Felsentor und liebreizend trällernden Vögelchen allen Ortens allerdings schon.
Vratna Kloster, Serbien
Vom Parkplatz aus lassen sich Wanderungen in die wie gesagt liebreizende Klosterumgebung unternehmen. Wir statten einem Aussichtspunkt sowie einem Felsentor, dem "Velika Kapija" (auf deutsch: Großes Tor) über den Fluss Vratna (ja richtig, der heißt so wie das Kloster) unseren Besuch ab und erfreuen uns an der üppigen Natur, dem Vogelgezwitscher und den Vibes insgesamt. Eine schöne Region, keine Frage. Ja, Serbien kann eine ganze Menge, was nun wahrlich nichts neues ist und dennoch den einen oder anderen überraschen dürfte.
Üppige Natur in der
Nähe vom Kloster / Fluss namens "Vratna", Serbien
BH erklimmt den Aussichtspunkt
BH hat den Aussichtspunktbeim
Vratna Kloster erklommen
Aussicht aufs Vratna Kloster
Vom Aussichtspunkt geht es hinab in die Klamm des Flusses Vratna (der übrigens gut 15 Km weiter in die Donau mündet). Dort begeistert uns das imposante Große Felsentor. Wir halten inne und genießen den Moment und alles um uns herum. Einer der Augenblicke der Kategorie "Trip-Höhepunkt", an den wir uns noch lange und gut erinnern werden.
Velika Kapija (deutsch:
Großes Tor)
Liebreiz versprühender Fluss Vratna
Weil es gar so schön ist: nochmal das Große Felsentor in der Nähe
vom Vratna Kloster, am gleichnamigen Fluss (Serbien)
Am Kloster füllen wir noch die Wasservorräte auf, dann geht es auch schon weiter. Grob ausgedrückt Richtung Zajecar. Wundersamerweise kommen wir durch den Ort "tubik" durch; "tubik? Da war doch mal was. Richtig, da waren Ulf und ich einst vor vielen Jahren, mit unseren Fahrrädern. Im Sommer 2005 war es der Fall. Ich erinnere mich noch daran, dass wir vor einem stylishen Denkmal "Pils Plus" gezischt und im Anschluss in einem Abriss-Haus übernachtet haben. Am besagten Denkmal führt uns die Route vorbei, das Abriss-Haus indes ist nicht mehr lokalisierbar für mich. Das Denkmal präsentiert sich unverändert und weiß, wie schon vor 16 Jahren, zu gefallen.
Morgen wollen wir eine Wanderung unternehmen, und zwar auf den Mizor. In der Nähe des Ausgangspunkts eben jener Wanderung gedenken wir, schon heute zu übernachten und brettern dorthin. In Zajecar halten wir kurz zum Einkaufen an - nebenbei schwelge ich Erinnerungen an meinen Aufenthalt dort, der auch schon wieder locker fünf Jahre her ist und große Freude bereitete. Unvergessen auch mein Ritt von der Grenze nach Vidin, per Anhalter an Bord des Peugeots 405 mit dem Petric-Double am Lenkrad. Zurück zum Geschehen dieses Trips.
Die Straßen hier in Serbien sind derzeit anscheinend entweder astrein oder Baustelle, so kommt es uns vor. Alle paar Kilometer finden Bauarbeiten statt, die zur Folge haben, dass eine Fahrbahn gesperrt ist und der gebremste Verkehr von Ampeln oder Winkern durch die Engpässe geleitet wird. Karte? Karte.
Die Fahrt zieht sich durch all die Baustellen in die Länge, logisch.
Auf dem Weg zum Mizor, Blick aufs serbisch-bulgarische Grenzgebiet, in welchem
der Gipfel des genannten Berges zu finden ist
Der Ausgangspunkt unserer morgigen Wanderung ist genau hier (link zu einer Karte) und unser heutiger Übernachtungsplatz läppische 900m davon entfernt. Der Pennplatz ist der Knaller, im positiven Sinne, versteht sich. Er bietet allerhand, zum Beispiel beste Luft, nachts angenehme Kühle, Ruhe, Entspannung, Erholung, einen hölzernen Tisch mit Dach samt Sitzbänken und wie schon geschrieben die Top-Lage für die Wanderung auf den 2.169 m hohen Midzor morgen.
Unser heutiger Übernachtungsplatz
in den Bergen, ganz in der Nähe zum Ausgangspunkt unserer morgigen Wanderung
(*Klick* aufs Foto und Tomasz zeigt sich bei einer seiner ihm liebsten Tätigkeiten,
die in diesem Rostilj-Dorado fast schon zur Pflicht wird... )
Wie es in diesem Rostilj-Dorado namens Serbien für BH und ganz besonders für mich fast schon zur Pflicht geworden ist werfen wir mal wieder den altgedienten, schon seit Jahren auf dem letzten Loch pfeifenden und dennoch Saison um Saison anhängenden TNT-Grill an und genehmigen uns einen kulinarischen Hochgenuss zum Abendessen; das ganze stilecht à la "mehr geht nicht" in dieser beeindruckenden Bergwelt. Die Höhepunkte mehren sich, das ist gut so. Schon jetzt ein Top-Trip, so kann es gern weiter laufen bei uns.
Abendstimmung bei unserem
Übernachtungsplatz in den Bergen im serbisch-bulgarischen Grenzgebiet,
in der Nähe vom Mizor
Pappsatt und von Vorfreude auf die morgige Wanderung beseelt pennen wir rasch ein. Auf uns wartet eine traumhaft schöne Nacht in den Bergen. Es ist wirklich so, da wiederhole ich mich gern: mehr geht nicht! Für Aktionen wie diese haben wir uns den T6 angeschafft. Ende der Durchsage.