Serbien Rund-Tour
(Frühsommer 2021)
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Tag 9: Zazavitza (Campingplatz) - Fruska Gora - Novi Sad - Pivnice - Odžaci - Apatin - Sombor

Wir waren zusammen mit einem in der hintersten Ecke des Platzes campierenden und bereits früh weiterfahrenden Paar die einzigen Übernachtungsgäste. Für uns angenehm, für den Platz schade. Nach dem Frühstück fahren auch wir weiter, zum Gebirgszug Fruska Gora.

Bodenständiges wie authentisches Zazavitza

Aussicht vom Höhenzug (Gebirge klingt mir in diesem Fall überzogen) Fruska Gora Richtung Novi Sad und Vojvodina

Kaum sind wir aus dem Gebiet Fruska Gora raus stehen wir im Stau. Richtung Novi Sad geht rein gar nichts mehr, verkehrsmäßig. Spontan prüfe ich anderweitige Anfahrtoptionen und entdecke eine Fähre (Futog - Beocin; map). Rasch wende ich unseren T6 und brettere mit einem Affenzahn nach Beocin, zum Anleger. Dort ist wie erwartet bereits mächtig was los, kein Wunder angesichts der eben selbst gesehenen gesperrten Hauptstraße nach Novi Sad in Kombination mit der Donau dazwischen.

Fähre Futog - Beocin, Blick aufs Nordufer der Donau (gen Futog)

Fährschiff "Pletvar"

Selbstredend bin ich nicht der einzige, der auf die Idee mit der Fähre gekommen ist und so schätzen wir uns berechtigterweise glücklich, bereits mit der ersten Fuhre über die Donau nach Futog (ungarisch Futak, deutsch Futok und auch Eugenwall; w) gebracht zu werden. Von dort aus ist es ein Katzensprung nach Novi Sad (w). Wir fahren durch die Stadt, überqueren wieder die Donau und parken den T6 oben auf der Festung.

Die Stadt Novi Sad kenne ich bereits aufgrund einer abenteuerlichen Disconacht mit Ulf (einen TR über die nicht nur vom Routing "Pecs - Sarajevo - Mostar - Dubrovnik - Skhoder - Podgorica - Novi Sad" her interessante Aktion damals im Jahre 2012 gibt es weshalb auch immer leider nicht) und kurioserweise stellen wir unseren Bus quasi direkt vorm Eingang der damals besuchten Party-Location ab. Sachen gibt´s. Kurz schwelge ich in Erinnerungen, dann widmen BH und ich uns bei bestem Sommerwetter der Stadtvisite.

Uhrenturm auf der Festung Petrovaradin, im Hintergrund die Donau und Novi Sad

Blick von der Festung Petrovaradin über die Donau, im Hintergrund der Höhenzug Fruska Gora

Blick auf Novi Sad

Festung Petrovaradin

Unterwegs in Novi Sad

Novi Sad empfängt uns lebensfroh, lebendig und lebenswert. Plandemische Zwangsaßnahmen ohne jeglichen Sinn und Verstand sind zwar offiziell vorhanden, für uns jedoch kaum zu spüren. Herrlich, hier darf man (wenn auch inoffiziell) überall frei durchatmen. Wir genießen das Treiben und schlendern durch die Innenstadt.

Im Herzen von Novi Sad

Mächtig was los im Herzen von Novi Sad

Unterwegs in Novi Sad - reges wie entspanntes Treiben allen Ortens

Hier in Novi Sad geht es aktuell um Längen normaler ab als z.B. in der "BRD"

Unterwegs in Novi Sad - ein Genuss, hier durch das Zentrum zu flanieren und Normalität zu tanken / zu inhalieren

Langsam aber sicher neigt sich auch dieser Trip seinem Ende zu, so dass wir uns zeitig von Novi Sad verabschieden um noch ein paar Kilometer Richtung Ungarn wegzuschrubben. Anbei eine Karte zur besseren Orientierung.

Der Weg soll weiterhin elementarer Bestandteil unseres Ziels sein und so brettern wir nicht etwa einfach und bequem auf der Autobahn nach Subotica und wieder via Horgos/Röszke zurück in unsere zukünftiges Heimatland sondern nehmen noch einen Schlenker über Apatin und Sombor mit. Ich bin heiß darauf, Apatin und die Mutter aller Rostilj-Buden wiederzusehen und so bietet es sich regelrecht an. Wie auch immer, auf dem Weg nach Apatin durchqueren wir eine Ortschaft mit einem nahezu unfassbaren, hardcore stylishen Namen: Pivnice (!).

Pivnice, Vojvodina (Serbien): beim Ortsschild eines derart stylish benannten Kaffs muss Tomasz einfach halten und seine Nase in die die Smartphonekamera halten [und wenig später den Schnappschuss (*klick* aufs Bild und du siehst in ebenfalls) an Ulf weiterleiten]

In Pivnice gibt es sogar eine authentische Kaschemme aka "Pivnice" - boay ey, das hätte durchaus Klasse, in Pivnice in der Orts-Pivnice eine Weile abzuasseln, da komme ich glatt kurz ins Träumen. Vielleicht ein anderes Mal, wovon ich jedoch Stand heute nicht ausgehe. Weiter geht der wunderbar roadtripmäßige Ritt durch die flache, wenig be- weil einst massiv entvölkerte Vojvodina (w). In Odžaci ergänzen wir unseren Bordvorat um landestypische Kost von der Frischetheke und freuen uns über den tollen Trip, den wir schon jetzt der Kategorie "top" zuordnen können.

BH freut sich über den zielgerichteten, ergänzend getätigten Einkauf im Supermarkt von Odžaci (Vojvodina, Serbien)

In Apatin erkenne ich zunächst kaum etwas wieder und fürchte bereits, die Top-Rostilj-Bude gegebenenfalls nicht wiederzufinden. Halt stop, zack, da ist sie. Seufz.

Voilà: die Top-Rostilj-Bude, für mich (und Ulf) die "Mutter aller Rostiljs" (Apatin, Serbien)

Apatin (w) wurde vor ein paar Jahren im Rahmen unserer 2. Donauradtour mal zu einer Zwischenstation für Ulf und mich. Hier haben wir von Samstag bis Montag für damailge Verhältnisse dekadenterweise im Hotel gepennt und eine Disconacht in Sombor verbracht, auch darüber gibt es bedauerlicherweise keinen TR. Die Erinnerungen an damals (August 2011) jedoch sind noch immer taufrisch. Zur Zeit finden hier sportliche Wettkämpfe statt, überall ist es voller Leute. Vermutlich von dem Aushängeschild Apatins schlechthin, der hiesigen Jelen-Brauerei (w) massiv gesponsert. Sei es drum, wir steigen nicht einmal aus sondern fahren weiter.

Reges Treiben auf dem Hauptplatz von Apatin

Wir fahren wie gesagt weiter und steuern einen Campingplatz an. Einen leider verlassenen, aktuell anscheinend geschlossenen Campingplatz. So ein Mist, hier geht rein gar nichts.

Aktuell leider verlassener, anscheinend geschlossener Campingplatz in der Nähe von Apatin

Aktuell leider verlassener, anscheinend geschlossener Campingplatz in der Nähe von Apatin

Es hilft nichts, wir ballern weiter. Nach Sombor. Dort werden wir fündig. Camping So Soul empfängt uns als einzige Gäste. Hier gibt es das komplette Verwöhnprogramm, das ultimative Gesamtpaket - zu einem fairen Preis. Ein absoluter Top-Platz, Ende der Durchsage. BH und ich richten uns ein, bereiten das Abendessen vor und haben mal wieder eine tolle Zeit.

Erdbeeren aus der Vojvodina, vorhin unterwegs am Straßenrand "geschnappt" (und ehrlich bezahlt; nicht, dass noch Mißverständnisse entstehen, Freunde der Sonne)
T6 in Übernachtungsparkposition auf dem Top-Platz namens "Camping So Soul"

Nur wenige Kilometer vom sehenswerten Zentrum der Stadt Sombor entfernt befindet sich dieser absolute Top-Platz namens "Camping So Soul"
Tomasz waltet mal wieder seines Amtes, dieses Mal in Sombor...

Ein toller Platz. Wir haben mal wieder eine schöne Zeit.