Serbien Rund-Tour
(Frühsommer 2021)

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Tag 6: Vrnjacka Banja - Cacak - Užice - (Gold gondola) Zlatibor - Kremna - Spajici Jezero

Die Nacht war klasse, die Unterkunft (Apartment Holiday) ist definitiv der Kategorie "empfehlenswert" zuzuordnen und die 25,- € wert.

BH verabschiedet sich von der bodenständigen wie empfehlenswerten Unterkunft (Apartment Holiday) in Vrnjacka Banja (SRB)
BH verabschiedet sich von der bodenständigen wie empfehlenswerten Unterkunft (Apartment Holiday) in Vrnjacka Banja (SRB)

Wir lassen den Bus kurz auf dem Hinterhof, vor der letzte Nacht beehrten Unterkunft, stehen. Warum? Weil wir vor unserer Abfahrt gen Osten noch die Trinkhalle angucken und uns dort voll laufen lassen wollen. Mit "Trinkhalle" meine ich selbstredend nicht etwa so ein Etablissement wie die "U Laca" in Petrzalka sondern eine Kureinrichtung, in der Mineralwasser, überwiegend in kleinen Schlucken und aus Schnabeltassen, getrunken wird.

Vrnjacka Banja (SRB)
Vrnjacka Banja (SRB)

Schnabeltassen haben wir keine dabei, dafür aber Plastikbecher. Wir probieren uns durch und sind schwer begeistert vom Stil und dem Ambiente der höchst interessant designten, konstruierten und letzten Endes auch wie man sieht gebauten Trinkhalle von Vrnjacka Banja (w). Das in eben jener sprudelnde Mineralwasser namens "Vrnjci" kann man übrigens abgefüllt landesweit kaufen und landet für mich persönlich auf der Top-Liste hinter dem Mega-Wasser "Knjaz Milos" aus Arandelovac auf Platz 2.

BH weiß das kostbare Mineralwasser von Vrnjacka Banja zu schätzen
BH weiß das kostbare Mineralwasser von Vrnjacka Banja zu schätzen
Tomasz ist massiv begeistert und kriegt almählich nichts mehr runter...
Tomasz ist massiv begeistert und kriegt almählich nichts mehr runter...
Unterwegs im serbischen Kurort Vrnjacka Banja
Unterwegs im serbischen Kurort Vrnjacka Banja

Ziel des heutigen Tages ist der Tara Nationalpark. Auf dem Weg dorthin wollen wir frühstücken, Lidl einen Besuch abstatten und mit der Gondelbahn von Zlatibor fahren. Es ist mal wieder, ich merke es selbst, Zeit für eine Karte zur besseren Verortung der genannten Stationen der Fahrt.

Die Landschaft ist erstaunlich dicht bebaut und bietet bis hinter Cacak weder nennenswertes für die Augen noch einen ansatzweise lauschigen Frühstücksplatz. Im Nachhinein hätten wir vielleicht einfach eine der zahlreichen, bereits vormittags gut besuchten Rostilj aufsuchen und uns kulinarisch landestypisch verwöhnen lassen sollen, wer weiß. Andererseits können wir uns ja nunmal auch nicht nahezu ausschließlich von Rostilj-Futter ernähren. Kurzum: hinter Cacak finden wir einen Weg ans Ufer der Westlichen Morava und brunchen.

Brunch an der "Zapadna Morava", der Westlichen Morava
Brunch an der "Zapadna Morava", der Westlichen Morava

Gestärkt brettern wir weiter zum Lidl in Užice. Die Landschaft weiß seit unserem Brunch wieder zu gefallen, entlang der Wesltlichen Morava gibt es zudem zahlreiche einen Besuch rechtfertigende Klöster. Der Lidl in Užice beschert uns mal wieder volle Vorratsschränke zu wahrlich raisonablen, man könnte fast schon von "real" sprechen, Preisen.

Kurzer Stopp beim Lidl in Užice
Kurzer Stopp beim Lidl in Užice
Downtown Užice
Downtown Užice

Zlatibor empfängt uns mit einer kirmesartigen, disneylandmäßigen, künstlichen und abtörnenden Atmosphäre. Mich erinnert das Szenario hart an den Retorten-Wintersportort "Bukowel" in der Ukraine, den ich mir im Sommer 2018 im Rahmen des UA-RO-Roadtrips (Stand jetzt wird zu der Nummer aus Zeit- und auch Mußegründen wohl leider kein TR meinerseits kommen) zusammen mit Ulf angewidert angesehen habe. Nahezu überall wird gebaut, BH und ich sind schon nach wenigen Minuten durch mit dem Ort Zlatibor aber natürlich dennoch heiß auf den Gondel-Ritt, klarer Fall. Zur Ehrenrettung von Zlatibor sei unbedingt erwähnt, dass die Landschaft an und für sich durchaus zu gefallen weiß - nur der Ort selbst halt nicht.

BH freut sich auf den Ritt mit der Gold Gondola in Zlatibor, Serbien
BH freut sich auf den Ritt mit der Gold Gondola in Zlatibor, Serbien
Tomasz freut sich ebenfalls
Tomasz freut sich ebenfalls

Um die zehn Tacken (€) sind pro Nase abzudrücken für die jeweils fast halbstündige Hin- und Rückfahrt mit der letztes Jahr (2020 also) gebauten Gold Gondola. Fair. Und so muss man uns nicht lange bitten, da gibt es nichts zu überlegen, da sind wir selbstredend gern und gut gelaunt dabei. Dies ist übrigens die derzeit längste Gondelbahn der Welt

Blick aus der Gondel zurück auf den Retorten-Wintersportort Zlatibor, Serbien
Blick aus der Gondel zurück auf den Retorten-Wintersportort Zlatibor, Serbien
Blick aus der Gondel Richtung Bergstation, mittig der See namens "Ribnicko Jezero"
Blick aus der Gondel Richtung Bergstation, mittig der See namens "Ribnicko Jezero"
Blick zurück auf die Mittelstation (wo etliche Leute einen Zwischenstopp einlegen und kurz zum See tapern) und den Ribnicko Jezero
Blick zurück auf die Mittelstation (wo etliche Leute einen Zwischenstopp einlegen und kurz zum See tapern) und den Ribnicko Jezero
Angekommen im Skigebiet "Tornik", bei der Bergstation der Gold Gondola von Zlatibor; Blick zurück auf den Retorten.Skiort Zlatibor
Angekommen im Skigebiet "Tornik", bei der Bergstation der Gold Gondola von Zlatibor; Blick zurück auf den Retorten.Skiort Zlatibor
Wie üblich einträchtig vereint, die beiden Protagonisten dieses TRs
Wie üblich einträchtig vereint, die beiden Protagonisten dieses TRs
Muss auf unseren Besuch verzichten: das "Vizitor caffe" im Skigebiet Tornik (Serbien)
Muss auf unseren Besuch verzichten: das "Vizitor caffe" im Skigebiet Tornik (Serbien)

Nach dem Gondelbahn-Ritt fahren wir zum Tara Nationalpark. In Kremna tanken wir den Bus vorsorglich randvoll und dann verschwinden wir in der Natur. Die Gegend ist herrlich ursprünglich und teils nahezu unerschlossen. Ein Top-Wandergebiet, in welchem man sich besonders nahe der Grenze zu Bosnien sogar vor Bären in Acht zu nehmen hat und etliche Routen nur mit Jeeps befahrbar sind, wir wir morgen noch enttäuscht herausfinden sollen. Zurück zum heutigen Tagesgeschehen. Oberhalb des Spajici Jezero werden wir nach anständiger Herumgurkerei schließlich übernachtungsplatztechnisch fündig und richten uns ein.

Spajici Jezero
Spajici Jezero

Es ist wie in Ljubicevac und wie in kaum mehr aufzählbaren Orten gefühlt überall, wo wir gemeinsam waren. Es ist wie immer, wenn BH und ich auf Tour sind: die zu tätigenden Arbeitsschritte laufen, ohne dass diese einer arbeitsteiligen Absprache bedürfen, quasi wie automatisiert. BH richtet das Innere vom T6 her und ich sorge dafür, dass schon nach wenigen Minuten der Grill steht und qualmt. Läuft bei uns.

Tomasz bereitet landestypische Speisen fachgerecht zu und genießt Natur und Stille am Top Pennplatz oberhalb des Spajici Jezero (im Tara Nationalpark)
Tomasz bereitet landestypische Speisen fachgerecht zu und genießt Natur und Stille am Top Pennplatz oberhalb des Spajici Jezero (im Tara Nationalpark)Das ist natürlich längst nicht alles, was heute auf den Tisch kommt
Das ist natürlich längst nicht alles, was heute auf den Tisch kommt

Wir bekommen noch unerwarteten Besuch, zu einer denkbar ungünstigen Zeit: kurz bevor die Pljeskavicas fertig sind. Da die Leute jedoch dermaßen freundlich und nett sind, plauschen wir eine Weile. Sie sind aus einem einen guten Kilometer entfernten Ferienhaus her gelatscht und wollen nochmal kurz ans Wasser, bevor gefuttert und geballert wird. Nette Leute aus der Nähe von Novi Sad, die für ein verlängertes Wochenende den Weg in den Tara Nationalpark gefunden haben. Nach freundlichem Händeschütteln empfiehlt sich die unterhaltsame Gruppe und wir widmen uns dem leckeren Abendessen im Bus.

Bus in Übernachtungs-Park-Position am Spajici Jezero (Tara Nationalpark, Serbien)
Bus in Übernachtungs-Park-Position am Spajici Jezero (Tara Nationalpark, Serbien)

Nach dem Abendessen folgt das übliche Programm, bestehend aus ein paar Netflix-Konserven und einem angenehmen Drift ins Reich der Träume.

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