Serbien Rund-Tour
(Frühsommer 2021)

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Tag 10: Sombor - Batina - Mohács - Baja - Solt (Donau-Strand)

Nach dem Frühstück erledigen wir die letzten Einkäufe in einem gesichts- wie seelenlosen Einkaufszentrum der modernen Prägung, wie man sie almählich überall und nun halt auch in Serbien findet.

Der Innenstadt Leben entziehendes Einkaufszentrum am Stadtrand von Sombor
Der Innenstadt Leben entziehendes Einkaufszentrum am Stadtrand von Sombor

Auf einen Stadtrundgang verzichten wir sträflicherweise. Zur Entschuldigung sei allerdings gesagt, dass wir dafür irgendwie keine Ruhe aufbringen können. Wir wissen nicht, wie es sich mit der Einreise in die EU verhalten wird und sind nervös. Kranke Zeiten, solche Gefühle hätten wir uns vor der Plandemie niemals vorstellen können. Es ist wie es ist.

Auf dem Weg zur Grenzbrücke bei Bezdan (SRB) beziehungsweise Batina (HR)
Auf dem Weg zur Grenzbrücke bei Bezdan (SRB) beziehungsweise Batina (HR)

Vorbei an Bezdan ereichen wir den serbischen Grenzposten und werden gebeten, das Businnere zu zeigen. Sobald dem Beamten klar wird, dass es sich bei unserem Zossen um ein Wohnmobil und bei BH und mir um Touris handelt ist seine Inspektion vorbei. Er wünscht uns eine gute Fahrt und das war es dann auch schon. Weiter geht´s, über die Donaubrücke rüber nach Kroatien.

Angekommen in Kroatien (Batina)
Angekommen in Kroatien (Batina)

Die Einreise in die EU verläuft hier am Übergang von Batina locker und flockig. Wieder ändert sich die Lage, als den Beamten bewusst wird, dass sie es mit einer Art Wohnmobil und Touristen zu tun haben. Auf die Frage, wohin wir zu fahren gedenken antworte ich wahrheitsgemäß "grob Richtung nach Hause". Das reicht als Antwort und schon sind wir frei jeglicher Auflagen und ohne irgendwelche sinnlosen Dokumente vorzeigen oder Formulare ausfüllen zu müssen drin im wunderschönen Kroatien. Wie geil wäre es nun, einfach nochmal einen Abstecher an die Adria zu machen. Zeitlich leider nicht möglich und so geht es halt weiter. Karte? Karte.

Wir schauen uns allerdings noch das Denkmal von Batina an, soviel Zeit muss sein.

Batina (HR): dieses Denkmal erinnert an die Schlacht von 1944
Batina (HR): dieses Denkmal erinnert an die Schlacht von 1944

Das Denkmal erinnert an die Schlacht von Batina (6. bis 29. November 1944). Damals besiegten sowjetische und jugoslawische Verbände die deutschen Truppen. Ulf und ich waren hier schonmal mit den Fahrrädern, irre wie die Zeit vergeht; immer wieder irre.

Denkmal der Schlacht von 1944 in Batina (HR)
Denkmal der Schlacht von 1944 in Batina (HR)
Blick vom Denkmal auf Batina, die Donau samt Grenzbrücke und die gegenüberliegende Vojvodina
Blick vom Denkmal auf Batina, die Donau samt Grenzbrücke und die gegenüberliegende Vojvodina

Von Batina aus ist es Katzensprung bis zur ungarischen Grenze. Wir fahren hin und freuen uns auf die Rückkehr nach Ungarn. Ungarn, seufz: ein tolles Land. Ende der Durchsage (frei nach Andy Nicholls).

Grenzübergang Udvar (H)
Grenzübergang Udvar (H)

Der ungarische Beamte schaut nur kurz aufs Kennzeichen vom T6 und auf die ihm von mir entgegengestreckten beiden ID-Karten und winkt uns dann mit einer eindeutigen Kopfbewegung weiter. Zack, schon sind wir wieder in Ungarn. Fein. Wir fahren nach Mohacs und warten auf die Fähre. Die Wartezeit vertreiben wir uns mit einem leckeren Eis. Eis (und vieles andere mehr, natürlich... ) können sie nämlich hervorragend, die Ungarn.

Warten auf die Donaufähre in Mohacs
Warten auf die Donaufähre in Mohacs

Diese Fähre nutzten übrigens Ulf und bereits mit den Rädern, was keinerlei Überraschung beim interessierten Leser meiner TRs hervorrufen dürfte. BH und ich fahren Richtung Baja und genießen die unaufgeregte, ursprüngliche und beschauliche Landschaft.

Unterwegs in Ungarn
Unterwegs in Ungarn

Klar könnten wir auch einfach in unsere temporäre Bleibe am Déak Ter zurückkehren aber nichts geht über eine Nacht im Bus, da sind BH und ich uns einig. Aus diesem Grund steuern wir die Donau bei Solt an und werden hinsichtlich eines adäquaten Übernachtungsplatzes rasch fündig und verwöhnt. Ein wahrer Top-Platz!

Donau bei Solt
Donau bei Solt
T6 in seinem natürlichen Habitat, in diesem Fall an der Donau (bei Solt)
T6 in seinem natürlichen Habitat, in diesem Fall an der Donau (bei Solt) - ein wahrer Top-Platz!

Wie sollte es auch anders sein, selbstredend wird auch heute wieder gegrillt. Serbische Cevapcici landen auf dem altgedienten, nicht tot zu kriegenden TNT-Grill und wir haben zum Trip-Abschluss ein würdiges Festessen. Läuft bei uns. Schon jetzt ist klar, dass dieser Trip der Kategorie "Laser" zuzuordnen sein wird, irgendwann mal, retrospektiv.

Abendstimmung an der Donau bei Solt (früher fuhr von hier aus übrigens mal eine Fähre, deshalb ist dieser Abschnitt verkehrsmäßig so gut erreichbar und erschlossen)
Abendstimmung an der Donau bei Solt (früher fuhr von hier aus übrigens mal eine Fähre, deshalb ist dieser Abschnitt verkehrsmäßig so gut erreichbar und erschlossen)

Morgen also geht es zurück nach Budapest. Auf dem Weg dorthin werden wir uns noch kurz in Dunaujvaros aka "Stalinstadt" umsehen.

Tag 11: Solt (Donau-Strand) - Dunaujvaros

Heute also geht es zurück nach Budapest. Auf dem Weg dorthin sehen wir uns noch kurz in Dunaujvaros aka "Stalinstadt" um. Ein paar Zeilen noch zum Platz hier an der Donau, bei Solt: es handelt sich hierbei um einen absoluten Top-Platz, an dem BH und ich übrigens ein paar Wochen später noch ein ganzes Wochenende von Freitag bis Sonntag verbringen werden und der auf unserer imaginären Liste so wie auch beispielsweise der Top-Platz bei Dömös ganz weit oben zu finden ist.

Platz an der Donau, bei Solt: ein absoluter Top-Platz
Platz an der Donau, bei Solt: ein absoluter Top-Platz

Über die 2007 errichtete Pentele-Brücke (ungarisch Pentele híd, auch Dunaújváros-Brücke oder M8-Donaubrücke) erreichen wir die einstige Vorzeigestadt des Sozialismus, die mitunter sogar den Namen Sztálinváros (deutsch „Stalinstadt“) trug und 1961 in Neustadt an der Donau umbenannt wurde. Mit Sicherheit eine der hässlichsten Städte Ungarns und auf sowas fahre ich bekanntlich total ab.

Wie auch immer, in Dunaujvaros (w) interessiert uns am meisten das ehemals als "Park mit Ausstellung" konzipierte Waldstück beim "Dunai Vasmü"-Werk. Dort finden sich großzügig verteilt diverse Ausstellungsstücke ganz nach meinem sicherlich zweifelhaften Geschmack. Wir parken den T6 also auf dem Besucherparkplatz vom Werk Vasmü und latschen einfach mal frei Schnauze, unterstützt duch die mapy.cz-App, los.

"Dunai Vasmü"-Werk, Dunaujvaros
"Dunai Vasmü"-Werk (w), Dunaujvaros

Der Rest ist rasch erzählt: BH und ich schauen uns um und düsen am frühen Nachmittag zurück nach Budapest. Dunaujvaros ist übrigens tatsächlich pottenhässlich und hardcore authentisch bzw. "stylish".

*Klick* aufs Pic und BH zeigt sich mal wieder
*Klick* aufs Pic und BH zeigt sich mal wieder

*Klick* aufs Pic und der TR-Verantwortliche zeigt sich mal wieder
Seltsames Teil
Seltsames Teil
Keine Ahnung, was das mal gewesen sein könnte...
Keine Ahnung, was das mal gewesen sein könnte...
Das nenne ich mal ein Zahnrad, krass!
Das nenne ich mal ein Zahnrad, krass!
BH ist begeistert, weniger als ich es bin aber sie ist begeistert bzw. tut jedenfalls mir gegenüber so...
BH ist begeistert, weniger als ich es bin aber sie ist begeistert bzw. tut jedenfalls mir gegenüber so...
Boah, was ein fettes Teil...
Boah, was ein fettes Teil...
Krasses Teil!
Krasses Teil!

Ein "krasses Teil" war auch dieser Roadtrip an sich mal wieder. Weiter so! Hoffentlich! Nun denn, wir ballern nun erstmal zu unserm temporären Zuhause (derzeit noch mitten in Budapest), wor wir knapp drei Stunden später ankommen. Wir wissen schon jetzt, dass wir demnächst mal von Freitag bis Sonntag einfach nur zum Herunterkommen wieder zum Platz der letzten Übernachtung zurückkehren werden. Hat dort durchaus so etwas wie einen meditativen Charakter. Kurzum: dieser TR ist nun abgetippt und ich hoffe, dass ich mich zukünftig eben so sehr an eben jenem erfreuen werden kann wie an so vielen Vorgängern.

Dir besten Dank fürs Interesse an diesem TR.

Bis hoffentlich recht bald mal wieder.

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